Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„So schlecht stehen wir mit dem Interim nicht da“
Statistik Kulturreferent Thomas Weitzel kommentiert das Halbjahresergebnis des Theaters
Nahezu 95600 Besucher kamen in den sechs Monaten zu Aufführungen des Theaters Augsburg. Diese Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher, fällt aber gegenüber früheren Jahren deutlich ab. Der Grund liegt auf der Hand: Das Große Haus steht nicht mehr zur Verfügung, da es saniert wird. Seit dieser Spielzeit hat das Theater seine Hauptspielstätte im Martinipark, dessen Platzangebot geringer ist als im Großen Haus am Kennedyplatz. 620 Plätze sind es in der Spielstätte im Textilviertel, 950 Plätze waren es zuvor im Großen Haus. „So schlecht stehen wir also mit der Interimssituation nicht da“, kommentierte Kulturreferent Thomas Weitzel (parteilos) in der Sitzung des städtischen Theaterausschusses die Halbjahresbilanz. Ähnlich bewertet Friedrich Meyer, kaufmännischer Direktor des Theaters, das Zahlenmaterial. „Es ist aus meiner Sicht ein ganz ordentlicher Quartalsbericht“, sagte er.
Thema war im Ausschuss zudem die Kostenfrage im Martinipark. Mehrkosten von 250 000 Euro, die jetzt anfallen, könnten voraussichtlich durch den Wirtschaftsplan des Theaters gedeckt werden, informierte der kaufmännische Direktor. Es gehe darum, „nach wie vor Kinderkrankheiten zu beseitigen“. Diese beträfen sowohl die Technik als auch die Ausstattung.
Auf der Wunschliste derjenigen Projekte, die noch nicht finanziert sind, steht unter anderem die Überdachung der Laderampe für die Bühnentechnik. Das Theater ist in umgebauten Industriehallen untergebracht. Der Vertrag läuft über mehrere Jahre. Des Weiteren müssen noch Reflektoren an der Decke angebracht werden, hieß es.