Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kuka Hochhaus soll ab 2019 in die Höhe wachsen

Wirtschaft Die Planungen für das Millionen-Projekt werden konkreter. Es wird künftig das dritthöchs­te Gebäude in der Stadt sein. Wie der Büroturm architekto­nisch gestaltet wird, ist aber noch unklar

- VON STEFAN KROG

Die Planungen für das 80 Meter hohe Büro-Hochhaus von Kuka in Lechhausen werden konkreter. Der Roboterher­steller erklärt, dass der Campus samt dem 17-stöckigen Hochhaus ab Anfang 2019 gebaut werden soll.

Der Büroturm an der Blücherstr­aße in der Grafik) wird nach dem Hotelturm (115 Meter) und dem Turm von St. Ulrich (93 Meter) das dritthöchs­te Gebäude in Augsburg sein (Gaskessel und Fabrikscho­rnsteine nicht mitgezählt).

Aufgrund seiner Wirkung auf die Stadtsilho­uette wollte die Stadt zunächst, dass Kuka einen Architekte­nwettbewer­b durchführt. Das sollte für eine hohe architekto­nische Qualität sorgen – mehrere Planer reichen bei einem solchen Verfahren Entwürfe ein und eine Jury bestimmt den besten Vorschlag. Das Vorgehen ist bei Großprojek­ten – etwa dem Medizin-Campus am Klinikum – üblich. Inzwischen ist man von diesen Überlegung­en aber abgekommen. Grund: Kuka drängt die Zeit. Mitunter seien Mitarbeite­r momentan in Bürocontai­nern untergebra­cht, weil das Unternehme­n zuletzt stark wuchs, so der Roboterher­steller auf Anfrage unserer Zeitung. Zudem gab Kuka vor zwei Jahren den Gersthofer Standort auf, sodass inzwischen um die 4000 Mitarbeite­r in Lechhausen untergebra­cht sind. Darum wolle man schnell expandiere­n, heißt es von Kuka.

Die Stadt besprach zuletzt laut Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) mehrere Alternativ­en zu einem Wettbewerb mit Kuka. Der Bauausschu­ss des Stadtrats stimmte diesem Vorgehen einstimmig zu. Als Lösung zeichnet sich jetzt ab, dass Kuka sich verpflicht­et, zusätzlich ein renommiert­es Architektu­rbüro zu beauftrage­n. Dies stelle die gestalteri­sche Qualität sicher, an der auch Kuka interessie­rt sei, heißt es vom Unternehme­n. Auch der Baukunstbe­irat, ein Gremium von Architekte­n, das die Stadt in Gestaltung­sfragen berät, ist mit eingebunde­n. Kuka ist momentan dabei, die im vergangene­n Sommer angekündig­ten Baumaßnahm­en zur Standorter­weiterung umzusetzen. Für das Grundkonze­pt hatte der Konzern mehrere Architekte­n beauftragt. Das im Bau befindlich­e Mitarbeite­rParkhaus mit 1000 Stellplätz­en soll im kommenden Sommer in Betrieb gehen. Der Neubau einer Produktion­shalle wurde bereits vergeben. Im Herbst soll der Bau des neuen Bildungsze­ntrums beginnen, bevor der Campus und der Büroturm Anfang 2019 angegriffe­n werden.

Der Büroturm wird der erste Hochhaus-Neubau in Augsburg seit mehr als 30 Jahren sein. Die bestehende­n Hochhäuser in Augsburg stammen vor allem aus den 60er und 70er Jahren. Kuka will damit wohl ein bauliches Erkennungs­zeichen für den Standort setzen. Das bisherige Verwaltung­sgebäude an der Blücherstr­aße ist nicht mehr zeitgemäß und sanierungs­bedürftig. Bis 2025 will Kuka wie berichtet 100 Millionen Euro in den Standort investiere­n, nachdem 2016 bereits ein Technologi­e- und Entwicklun­gszentrum an der Zugspitzst­raße entstand.

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Illustrati­on: Kuka Ein Vorentwurf zeigt grob, wie der geplante Büroturm aussehen könnte. Das Erschei nungsbild wird momentan erarbeitet.

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