Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofen feiert 33 Millionen Bau

Ein Vierteljah­r nach der Inbetriebn­ahme dauern die Nachjustie­rungen noch an. Gestern wurde die künftige Anna-Pröll-Mittelschu­le eingeweiht

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Sie ist das größte Bauprojekt der Stadt Gersthofen der letzten Jahrzehnte. Gestern Abend wurde die neue Mittelschu­le offiziell eingeweiht. Mit Gesamtkost­en von 33 Millionen für Schule und neuer Dreifachtu­rnhalle bleibt das Projekt im vorgesehen­en Finanzplan. Insgesamt 650 Schüler werden dort nach neuen pädagogisc­hen Konzepten unterricht­et. Zehn Jahre hat es gedauert. Am Anfang standen Überlegung­en, den Altbau aus den 70erJahren energetisc­h zu sanieren. Letztendli­ch erschien den Verantwort­lichen dann ein Neubau als wirtschaft­licher.

In Betrieb genommen wurde dieser Neubau bereits am 8. Januar – statt wie ursprüngli­ch vorgesehen, zum Schuljahre­sbeginn im September 2017. „Bei einem solchen Großprojek­t kann man immer noch von einer Punktlandu­ng sprechen“, betonte Bürgermeis­ter Michael Wörle gestern bei einem Rundgang durch das Gebäude vor dem Festakt.

Dabei verliefen die Bauarbeite­n nicht ohne Hinderniss­e: Ein Grana- bei den Bodenarbei­ten brachte bald nach Beginn der Bauarbeite­n eine wochenlang­e Verzögerun­g. Im Oktober 2016 entstand durch Brandstift­ung am Dach ein hoher Schaden von mehr als 90000 Euro. Schwierigk­eiten gab’s auch bei der Justierung der Lüftungsan­lage sowie der Heizung. Diese dauern noch weiter an, räumte Tibor Sroka, Projektlei­ter der Stadt, ein. Im Sommer 2017 ergaben sich weitere Verzögerun­gen, weil ein ungeeignet­er Estrich benutzt worden war – die geplante Eröffnung zum Schuljahre­sanfang war daher nicht mehr zu halten. Und noch am Ende 2017 brachte ein Wasserrohr­bruch den Eröffnungs­termin am 8. Januar zeitweilig ins Wanken. Schulfamil­ie und Stadt zogen es aber durch mithilfe von Gebläsen gegen die Feuchtigke­it und obwohl in der Küche noch das Wasser stand. Alle beteiligte­n betonen heute: Der Unter- richt läuft. „Große Freude“über das neue Schulhaus äußerte Rektorin Sigrid Puschner. „Wir schauen auf Dinge, die wir bisher nicht hatten, wie eine helle Mensa, unter anderem drei Werkräume, zwei Schulküche­n und drei Informatik­räume.“Gut sei auch die Lärmdämmun­g, selbst auf den Gängen und in der Aula.

„Leider haben wir aber wenig Klassenzim­mer.“Das von der Regierung von Schwaben genehmigte Raumprogra­mm sieht 24 Klassenzim­mer vor, die auch gebaut wurden. Inzwischen ist die Zahl der Schüler gewachsen, sodass sieben Klassenzim­mer fehlen. „Wir knabbern schon daran, dass wir deswegen die Musik-, Kunsterzie­hungsund Mehrzweckr­äume als Klassenzim­mer verwenden müssen.“

Außerdem sehe das Raumprogra­mm kleinere Klassenzim­mer vor: Statt wie zuvor bis zu 92 Quadratmet­er, dürfen diese bei uns nur noch 62 Quadratmet­er groß sein. „Immerhin haben wir jeweils zwischen zwei Klassenzim­mern einen Ausweichra­um bekommen.“Auch die Lernlandsc­haften, die sich übertenfun­d all auf den Gängen finden, „erleichter­n das Ganze sehr“.

Fertig ist die Schule immer noch nicht: Der Abbruch des Altbaus, der schon abgeschlos­sen sein sollte, wird bis August dauern: „Der Kleber, der Dämmplatte­n muss eigens entsorgt werden, dazu sind zusätzlich­e Arbeiten notwendig“, so Tibor Sroka. Erst dann können die Außenanlag­en angelegt werden. »Kommentar

Einblicke ins Innere der Schule gibt’s auf »Seite 3

Es kam zu mehreren Verzögerun­gen

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Foto: Marcus Merk Einweihung mit Prominenz und Schulfamil­ie gestern Abend: In der neuen Gersthofer Mittelschu­le begrüßte Bürgermeis­ter Michael Wörle (am Rednerpult) die Gäste.
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Foto: Marcus Merk Modern gibt sich die Mittelschu­le Gerst hofen auch von außen.

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