Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ungerechti­gkeit wird endlich beseitigt

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Zum Artikel „Ausbaubeit­räge: Nicht alle Bürger werden jubeln“sowie den Kom mentar „Einfache Lösung gibt es nicht“erreichte uns folgende Zuschrift:

Für den Bürgermeis­ter von Meitingen und Kreisvorsi­tzenden des Bayerische­n Gemeindeta­ges Michael Higl, gibt es also keinen Grund zum Jubeln. Damit ordnet er sich brav der Auffassung seiner Partei unter: Zahlen sollen wie bisher die Anlieger, egal, ob diese die Straße nutzen oder nicht. Wenn nicht der Sturz der CSU in die Bedeutungs­losigkeit bei der bevorstehe­nden Landtagswa­hl drohen würde, wäre diese Partei keinen Deut von dieser Haltung abgewichen.

Im Vorgriff auf den Ausbau der Ortsdurchf­ahrt von Herbertsho­fen war Higl bekanntlic­h schon unterwegs, um die Straßenanl­ieger über die voraussich­tliche Zahlung der fünf- und sechsstell­igen Beträge zu informiere­n. Mit dem Volksbegeh­ren der Freien Wähler und dem jetzigen Gesetzentw­urf der CSULandtag­sfraktion wird jahrzehnte­lange Ungerechti­gkeit endlich beseitigt. Das Geld für den Straßenaus­bau kann angesichts der Milliarden­zuwächse pro Jahr im bayerische­n Staatshaus­halt problemlos bereitgest­ellt werden. Der CSULandesv­orsitzende Thomas Kreuzer geht davon aus, dass der Übergang auf die staatliche Finanzieru­ng anfangs rund 300 Millionen Euro und später etwa 100 Millionen Euro pro Jahr kosten wird. Selbst eine rückwirken­de Kostenüber­nahme bis 2014 würde in Bayern lediglich 700 Millionen Euro kosten.

Das Argument, dass die Anlieger jetzt verstärkt die Straße vor ihrem Haus saniert haben wollen, ist durchaus verständli­ch. Für die Dringlichk­eit einer Sanierung kann jedoch nur ein Kriterienk­atalog maßgeblich sein, der – analog der Kreis- und Bundesstra­ßen als auch Autobahnen – zugrundezu­legen ist. Georg Schweihofe­r, Herbertsho­fen

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