Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Von guten Parkern und schlechten Parkern

Kontrollen Mit den ersten Strafzette­ln in Adelsried gibt es auch die erste Kritik

- VON MICHAEL KALB

Adelsried Mit den ersten Strafzette­ln gibt es nun auch die ersten Beschwerde­n an der kommunalen Verkehrsüb­erwachung, in der Adelsried Mitglied ist. Gemeindera­t Thomas Ohnheiser (CSU) äußerte sich auf der vergangene­n Gemeindera­tssitzung kritisch, nachdem in der Straße „Am Kornfeld“erste Bußgeldbes­cheide wegen Falschpark­en ausgestell­t worden waren.

„Eine Politesse ging durch die verkehrsbe­ruhigte Straße und hat Strafzette­l verteilt, da dort keine ausgewiese­nen Parkplätze auf der Straße sind“, erklärte Ohnheiser. Allerdings werde hier seit 25 Jahren so geparkt und es habe noch nie Probleme gegeben. Fahrzeuge wie die Müllabfuhr oder der Winterdien­st kämen dort auch problemlos durch. Er schlug vor, einen Duldungsan­trag für diese Straße zu stellen und dass sich die Verkehrsüb­erwachung künftig nur noch auf solche Straßen konzentrie­ren solle, die ursprüngli­ch für die Überwachun­g angedacht wurden. Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann (SPD) erklärte auf Rückfrage unserer Zeitung: „Beschwerde­n in der Bürgervers­ammlung betrafen den Kohlstattw­eg, Kirchgasse und die Bushaltest­elle in der Dillinger Straße. Weitere Beschwerde­n während des Jahres gab es aber auch für die Seehühle, Steigfelds­traße, Streitheim­er Straße, Augsburger Straße, Tannenweg, Eichenstra­ße, Sandfeldst­raße, Haldenweg und Oberes Sandfeld.“

Anton Rittel (FWG) teilte diese Ansicht nicht: „Das ist die Regel, und entweder wir machen die Verkehrsüb­erwachung oder nicht.“Auch Bürgermeis­terin StegherrHa­ußmann (SPD) stimmte ihm zu. Mit Ausnahmere­gelungen „teilen wir in gute Bürger und schlechte Bürger“, meinte die Bürgermeis­terin. Sie möchte Transparen­z und Einheitlic­hkeit im Verfahren. Außerdem würde man bei der Genehmigun­g einer Ausnahme auch Raum für weitere Ausnahmen schaffen, so Rittel. Eine Lösung bezüglich der Parker, die dies schon seit Jahren so tun, wäre beispielsw­eise eine farbige Markierung von Parkplätze­n auf der Straße. Laut Udo Rigorth (SPD) seien einige Anwohner selbst Teil des Problems, da diese beispielsw­eise in den Neubaugebi­eten die ausgewiese­nen Besucherpa­rkplätze selbst mit ihren Fahrzeugen oder Anhängern belegen würden.

Am Ende der Diskussion entschied das Gremium, eine Begehung mit dem Bauausschu­ss vor Ort zu machen. „Offensicht­lich mit der Überlegung, ob und wo noch weitere Stellplätz­e ausgewiese­n werden können“, so Bürgermeis­terin Stegherr-Haußmann.

 ?? Symbolfoto: Silvio Wyszengrad ?? Strafzette­l der Verkehrsüb­erwachung sorgen in Adelsried für Ärger bei den An wohnern.
Symbolfoto: Silvio Wyszengrad Strafzette­l der Verkehrsüb­erwachung sorgen in Adelsried für Ärger bei den An wohnern.

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