Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Debatte ums Thema Friedensst­adt

Stadträte fordern genauere Definition

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Die Ausschussg­emeinschaf­t aus FW, Linken, ÖDP und Polit-WG möchte, dass die Stadt künftig genauer definiert, was unter dem Begriff „Friedensst­adt Augsburg“zu verstehen ist. Man frage sich, ob es sich nicht um eine „Selbstbeze­ichnung zu Vermarktun­gszwecken“handle, heißt es in einem Antrag.

Hintergrun­d ist, dass Augsburg den Friedensbe­griff mit Verweis aufs Augsburger Friedensfe­st in der Tat recht häufig verwendet. Konkrete Aussagen, angefangen vom Umgang mit Flüchtling­en bis hin zur Frage des Selbstvers­tändnisses als Standort von Rüstungsin­dustrie, seien damit aber nicht verbunden, so die Ausschussg­emeinschaf­t. Eine Friedensre­solution, die der Stadtrat

Ein CSU Stadtrat sprach von „Scheinheil­igkeiten“

im Februar 2016 bei einer nächtliche­n Sitzung vorstellte, die als Zeichen gegen den gleichzeit­igen Auftritt der damaligen AfD-Vorsitzend­en Frauke Petry im Rathaus gedacht war, sei noch nicht beschlosse­n. „Das sind wir den Bürgern, die sich eingebrach­t haben, schuldig“, so Grünen-Stadträtin Verena von Mutius bei der Diskussion im Kulturauss­chuss. Rolf von Hohenhau (CSU) verwahrte sich gegen „Scheinheil­igkeiten“. Historisch sei die Rolle Augsburgs am Westfälisc­hen Frieden – Anlass für das Augsburger Friedensfe­st – eher gering. Unter Leitung des Kulturrefe­rats werden sich nun Stadträte aller Fraktionen mit dem Thema an einem runden Tisch befassen. Die Herausford­erung werde sein, das Thema Frieden in die heutige Zeit in einer Stadt mit hohem Migrantena­nteil zu transferie­ren, so Gabriele Thoma (SPD).

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