Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Radler sind enttäuscht worden

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Man kann jetzt schon sagen, dass die Bilanz des Projekts „Fahrradsta­dt 2020“durchwachs­en ausfällt. Das hängt gar nicht davon ab, ob die 25 Prozent Wegeanteil durch das Fahrrad im städtische­n Verkehrsmi­x bis 2020 erreicht werden oder nicht. Denn ehrlicherw­eise muss man sagen, dass das Fahrrad als Verkehrsmi­ttel momentan bundesweit einen Aufschwung erlebt. Eine Steigerung des Radverkehr­santeils in Augsburg, die absehbar ist, kann sich die Politik insofern nicht alleine ans Revers heften.

Es wäre gleichwohl falsch zu sagen, dass in Augsburg nichts passiert ist. In den vergangene­n Jahren hat sich die Stadt dem Thema Radverkehr mit größerer Aufmerksam­keit gewidmet als bisher. Die Zahl der Schutzstre­ifen hat deutlich zugenommen. Mit den Konzeptpap­ieren zum Radwegeaus­bau sind auch Grundlagen dafür gelegt, dass sich Augsburg zur richtigen Fahrradsta­dt entwickelt. Doch unterm Strich blieb das, was bisher geliefert wurde, weit hinter den geweckten Erwartunge­n zurück.

Die millionens­chweren Investitio­nen blieben bisher aber aus. Und auf eine Kampagne, die für ein besseres Miteinande­r im Verkehr sorgen könnte, wartet man auch noch vergebens. Manches ist erklärbar, etwa aus der Schwierigk­eit, angesichts der brummenden Baukonjunk­tur Stellen im Tiefbauamt zu besetzen. Doch unterm Strich war es auch der politische Wille, denn manches scheiterte bisher auch am Geld.

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FREITAG, 20. APRIL 2018
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