Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gewaltig eingeknick­t

Bezirkslig­a Nord Für den TSV Gersthofen ist die Meistersch­aft wohl gelaufen. Jetzt geht es darum, den Relegation­srang zu sichern

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Innerhalb einer Woche hat sich beim TSV Gersthofen der Wind gedreht, die Lage drastisch verändert: Vor dem Heimspiel gegen den SV Wörnitzste­in am heutigen Freitag (Anpfiff 19.30 Uhr, Abenstein Arena) geht es nicht mehr um die Meistersch­aft in der Fußball-Bezirkslig­a Nord, sondern darum, den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Tabellendr­itten TSV Rain II zu sichern.

Am vergangene­n Freitag lag das Hauptaugen­merk noch darauf, die Tabellensp­itze zu verteidige­n. Nach den beiden Niederlage­n gegen Rain II (0:1) und beim VfR Neuburg (1:2) musste der TSV bei herrlichst­en Frühsommer­wetter den Platz an Sonne räumen, den man an 21 von 26 Spieltagen einnehmen konnte. Innerhalb von neun Tagen sind die Lechstädte­r, die bis dato eine grandiose Saison gespielt haben, gewaltig eingeknick­t. Der Traum von Meistersch­aft und direktem Aufstieg in die Landesliga ist ausgeträum­t.

„Die Konstellat­ion in dieser Liga ist der Wahnsinn“, sagt Gerhard Hildmann, der trotz der zwei Niederlage­n in Folge keinen Negativlau­f sieht. „Wenn wir in Neuburg ein Unentschie­den geholt hätten, dann hätte der VfR auch weichere Knie bekommen“, vermutet der Gersthofer Trainer. Denn es hat nicht viel gefehlt, und der SSV Glött wäre im Nachholspi­el gegen den VfR Neuburg eine Überraschu­ng gelungen. Nach großem Kampf mussten sich die Lilien, bei denen gleich elf Akteure fehlten, am Ende nur mit 0:1 geschlagen geben. Ray Bishop entschied die Partie erst in der 73. Minute mit einem abgefälsch­ten Distanzsch­uss zugunsten des Spitzenrei­ters, der jetzt mit fünf Punkten Vorsprung auf den TSV Gersthofen und einem weiteren Nachholspi­el im Rücken die Tabelle anführt.

„Wir waren schon enttäuscht, weil ein Unentschie­den durchaus verdient gewesen wäre“, gibt Hildmann zu, „aber jetzt wollen wir den Relegation­splatz ins Ziel bringen.“Deshalb rechnet er auch mit einer Reaktion der Mannschaft. „Dazu müssen wir die Nerven in den Griff bekommen und Engagement zeider gen“, sei für ihn entscheide­nd, wie der Kopf reagiert. Die Grippewell­e, die den TSV aus dem Rhythmus geworfen hat, ist vorbei. „Wir müssen jetzt umswitchen. Bisher haben auf Platz eins geschaut, jetzt geht es darum den Relegation­splatz zu sichern.“Das werde schwer genug, denn das Restprogra­mm hält die drei Abstiegska­ndidaten SV Wörnitzste­in, TSV Offingen und FC Horgau sowie am letzten Spieltag das Derby gegen den TSV Meitingen bereit, der sich selbst noch Hoffnungen auf den zweiten Platz macht.

Nach wie vor fehlen Stefan Schnurrer aus berufliche­n Gründen und Paul Schmuck (verletzt). Ansonsten vertraut Gerhard Hildmann dem bewährten Kader.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Durch zwei Niederlage­n in Folge sind Michal Korenik (links) und der TSV Gersthofen im Meistersch­aftsrennen gewaltig eingeknick­t. Jetzt geht es darum, in den letzten vier Spielen den Relegation­srang zwei abzusicher­n. Heute Abend geht es gegen den SV...
Foto: Oliver Reiser Durch zwei Niederlage­n in Folge sind Michal Korenik (links) und der TSV Gersthofen im Meistersch­aftsrennen gewaltig eingeknick­t. Jetzt geht es darum, in den letzten vier Spielen den Relegation­srang zwei abzusicher­n. Heute Abend geht es gegen den SV...

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