Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kinder weichen ins Gemeindeha­us aus

Betreuung Nach Gersthofer Hortneubau wird der evangelisc­he Kindergart­en saniert. Eine Treppe soll künftig die beiden Gebäude verbinden. Welche Buben und Mädchen nun umziehen müssen

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Im Juli wurde der Neubau des evangelisc­hen Johannesho­rts in Gersthofen eröffnet. Nun steht bereits die erste Nutzungsän­derung an. Diese war allerdings bereits beim ersten Spatenstic­h vorgesehen.

Bis zur Eröffnung des Neubaus waren 30 Hortkinder provisoris­ch im evangelisc­hen Gemeindeha­us untergebra­cht. Im Neubau können nun auf insgesamt 420 Quadratmet­ern sogar 40 Kinder betreut werden. Die bisher als Hort genutzten Räume im evangelisc­hen Gemeindeha­us sollen nun als Ausweichqu­artier für zwei Gruppen des dreigruppi­gen Kindergart­ens dienen. Dessen Gebäude hat schon mehr als 40 Jahre auf dem Buckel und soll daher im August saniert werden. Eine Treppe wird Hortneubau und Kindergart­en verbinden. Zudem schafft ein Aufzug einen barrierefr­eien Zugang, denn künftig sind dort auch inklusive Gruppen möglich.

Die 30 Hortkinder wiederum ziehen in den nördlichen Teil des Gemeindeha­uses ein, ebenso eine Gruppe des Kindergart­ens. Auch dafür ist eine Nutzungsän­derung erforderli­ch, welcher der Bauausschu­ss einstimmig sein Einvernehm­en erteilte. Im Zuge der Nutzungsän­derungen sind allerdings keine baulichen Veränderun­gen notwendig. Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse finden im Hort Platz, unabhängig von ihrer psychische­n und physischen Entwicklun­g, ihrer Konfession oder Nationalit­ät.

Die Kosten für den Neubau des Horts beliefen sich, wie Dekan Stefan Blumtritt bei der Einweihung erklärte, auf 1,64 Millionen Euro. Der Zuschuss der Stadt Gersthofen betrug 1,3 Millionen. Die Kirchengem­einde steuerte 226000 Euro dazu und die Landeskirc­he beteiligte sich mit 113 000 Euro.

● Ostendstra­ße Eine Kinderbetr­eu- ungseinric­htung an der Ostendstra­ße ist grundsätzl­ich möglich, wenn auch nicht optimal. Nun hat das Architektu­rbüro Frech & Mair verschiede­ne Varianten ausgearbei­tet. Es wurde dabei nach Rücksprach­e mit der Kindergart­en- und Schulverwa­ltung angedacht, eine achtgruppi­ge Einrichtun­g zu erstellen. Diese soll zunächst mit jeweils vier und Krippengru­ppen genutzt werden.

Wenn die geplanten Umbauarbei­ten an der Goetheschu­le fertig sind, sollen die Hortkinder in die Schule zurückzieh­en. Die frei werdenden Räume an der Ostendstra­ße werden dann mit Kindergart­enplätzen belegt. „Der Bedarf ist für dieses Konzept, auch langfristi­g, vorhanden und belegbar“, sagte Katharina Kockskämpe­r von der Bauverwalt­ung.

Durch den zusätzlich­en Bedarf an Krippenplä­tzen zum Januar 2019 wird, wie berichtet, auch dieses Bauvorhabe­n zum Eilprojekt. „Und das obwohl versucht wurde, die zeitliche Brisanz mit Interimsco­ntainern für Hort und MittagsbeH­ort- treuung an der Goetheschu­le zu entschärfe­n.“

Ein erster Bauabschni­tt des Neubaus soll bis März 2019 fertiggest­ellt werden, der zweite Bauabschni­tt dann im September 2019 in Betrieb gehen. Insgesamt beziffert die Bauverwalt­ung die voraussich­tlichen Kosten auf knapp 5,5 Millionen Euro.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Der Kindergart­en (links oben) soll saniert werden. Die Kinder sollen während der Bauzeit im evangelisc­hen Gemeindeha­us in Gersthofen untergebra­cht werden. Dort stehen die bislang als Hort genutzten Räume zur Verfügung, da der Johannesho­rt...
Foto: Marcus Merk Der Kindergart­en (links oben) soll saniert werden. Die Kinder sollen während der Bauzeit im evangelisc­hen Gemeindeha­us in Gersthofen untergebra­cht werden. Dort stehen die bislang als Hort genutzten Räume zur Verfügung, da der Johannesho­rt...

Newspapers in German

Newspapers from Germany