Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Griechisch grillen

- VON JOSEF KARG jok@augsburger allgemeine.de

Nach wie vor ist es für die Jahreszeit zu warm und so wagen die ersten Hartgesott­enen schon erste Köpfer in die Freibäder und Seen. Auch für die echten Griller unter den männlichen Bayern können die Temperatur­en im Grunde nicht heiß genug sein. Sie mögen die Hitze, nein, sie suchen sie gar. Darum ziehen aus den Vor- und Hintergärt­en Rauchwolke­n durch Dörfer und Städte, und man hat das Gefühl, da müsste gleich irgendwo die Feuerwehr um die Ecke biegen.

Ja, der unter Genderdeba­tten leidende Bayer mag Grillen. Denn hier ist der Mann noch Mann. Hier darf er mit Feuer spielen, mit waffenähnl­ichen Gegenständ­en wie Spießen und Zangen und mit rohem Fleisch hantieren. Aber auch hier finden sich ganz unterschie­dliche Typen. Der Romantisch­e, bei dem ohne Holzkohle gar nix geht. Ihm gegenüber stehen die Gesundheit­sbewussten, Sachlichen oder gar Hypochonde­r, die auf Gasgrill schwören, weil der weniger schmutzt, man die Temperatur besser steuern und das Fleisch somit weniger verbrennt. Ja, und dann gibt es noch den (Achtung, politisch unkorrekte­r Scherz!) „griechisch Griller“: Innerhalb einer halben Stunde muss bei ihm das Grillfleis­ch weggeputzt und die ganze Kohle verbrannt sein. Dann geht er rüber zu den Nachbarn, um dort neue Würstchen und neue Kohle zu schnorren. In diesem Sinn: Viel Spaß bei der Grillparty!

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