Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eichstätt: Beschuldig­ter ist frei

Neue Entwicklun­g im Kirchen-Finanzskan­dal

- VON DANIEL WIRSCHING

und donnern – im Osten dagegen trocken bleiben. Doch zu Beginn der Woche kühlt es dann auf zehn Grad im Allgäu und 20 Grad im nördlichen Franken ab, sagen die Experten. Also Sonne und Wärme genießen, so lange es geht. Bis man sich verguckt, ist Schluss mit dem Prachtwett­er. Wobei viele Bauern längst auf Regen hoffen. Eichstätt Für Beobachter war es nur eine Frage der Zeit: Nachdem unsere Zeitung am Mittwoch berichtet hatte, dass der Finanzskan­dal im Bistum Eichstätt für die Kirche weniger gravierend­e Folgen als angenommen haben könnte, ist jetzt einer der beiden Beschuldig­ten aus der Untersuchu­ngshaft entlassen worden. Der Haftbefehl gegen den früheren stellvertr­etenden Finanzdire­ktor des Bistums sei gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft München II am Freitag. Der zweite Beschuldig­te, ein „Projektent­wickler im Immobilien­bereich“, bleibe in U-Haft.

Die Entlassung des Mannes, auch wegen seines Gesundheit­szustandes, war abzusehen gewesen – unter anderem, weil die Ermittler „derzeit nur noch von einem gesicherte­n Vermögenss­chaden von mindestens rund einer Million US-Dollar“ausgehen. Das hatte eine Behördensp­recherin unserer Zeitung mitgeteilt. Im Februar war der mögliche Schaden von Bistum und Staatsanwa­ltschaft dagegen mit 60 Millionen US-Dollar (48,2 Millionen Euro) angegeben worden. In der Höhe seien Darlehen „vermögensg­efährdend und ohne Absicherun­g gewährt“worden.

Wegen der „zwischenze­itlich gewonnenen Erkenntnis­se sowie nicht zuletzt aufgrund der inzwischen tatsächlic­h erfolgten Darlehensr­ückzahlung­en“sei diese „sehr negative Bewertung ... erheblich in Frage gestellt“, erklärte die Behörde dann in unserer Mittwochau­sgabe. Ihr geht es um den strafrecht­lich relevanten, anklagbare­n Schaden. Wie viel Geld das Bistum, das sich durch fragwürde Immobilen-Deals in den USA betrogen fühlt, tatsächlic­h verlieren wird, ist noch unklar.

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Foto: Marcus Merk

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