Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Gersthofen baut das Rathaus um
Kommunalpolitik Der Eingang wird verlegt, und im Erdgeschoss entsteht ein Service-Zentrum. Das ermöglicht bürgerfreundlichere Öffnungszeiten
Gersthofen Im Erdgeschoss des Gersthofer Rathauses soll ein Bürgerservicezentrum entstehen. Wer etwas im Rathaus regeln muss, soll dann nicht mehr durch den Eingang an der Westseite in das dunkle Foyer kommen, sondern direkt von Norden eintreten können.
In einer Stadtratssitzung Ende vergangenen Jahres wurde das Nutzungskonzept für das Projekt „Rathaus 2019 – Einrichtung eines Bürgerservicezentrums“vorgestellt, jetzt liegen eine Machbarkeitsstudie und erste Ideen eines Architektenbüros vor.
Vieles spreche für den Eingang von Norden, sagt Bürgermeister Michael Wörle. Er betont, dass so eine Abtrennung vom Rest des Rathauses möglich sein. So könnten sich in Zukunft die Öffnungszeiten von Rathaus und Bürgerservice unterscheiden.
Laut Planung werden Bürger direkt am Servicepoint begrüßt. Danach kommen sie in einen „Warte- und Aufenthaltsbereich mit Kinderspielecke, Kaffeebar, Kassenautomat, Aufrufanlage und Bildschirmen“, wie es in der Beschlussvorlage der Verwaltung heißt. Im hinteren Bereich des Servicezentrums entstehen vier allgemeine Beratungsplätze, außerdem zwei Einzelbüros für persönliche Gespräche.
Alles in allem betont Bürgermeister Wörle: „Ich glaube, wir haben eine charmante Lösung für den Bürgerservice gefunden.“Eine Frage bleibt allerdings noch offen: Für das Bürgerservicezentrum müssen die Büros des Sachgebietes Kinder, Jugend und Soziales sowie der Trausaal weichen. Für Trauungen ist allerdings schon eine Lösung gefunden. Der große Besprechungsraum 102 würde sich eignen. Außerdem ergeben sich im ersten Stock „Synergien bei der Nutzung der Küche“, so die Beschlussvorlage. Um das Wegfallen des Besprechungszimmers und der Büros auszugleichen, will die Kommune auf Planungen zum Ausbau der Dachflächen zurückgreifen.
Bei den Fraktionen im Bauausschuss kommen die Ideen der Verwaltung gut an. Die CSU-Fraktion begrüßt die „Einrichtung eines modernen Bürgerservicezentrums“, so Michael Fendt. Albert Klaps von PRO-Gersthofen betont: „Ich bin froh um die Verbesserung für die Bürger und die Mitarbeiter der Verwaltung ohne Neubau und Ausbau.“Es sei eine „schnelle und zeitnahe Lösung gefunden worden“, sagt er weiter. Auch Martin Ehinger von der SPD/Die-Grünen-Fraktion ist überzeugt: „Mit dem sehr durchdachten Raumkonzept sind wir gut für die Zukunft aufgestellt.“
Nachdem der Bauausschuss dem Vorschlag der Verwaltung einstimmig zugestimmt hat, geht das Projekt jetzt in die konkrete Planung. Die Umbauarbeiten sollen dann bis zum Sommer 2019 abgeschlossen sein.