Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was passiert mit den alten Tiefbrunnen?
Der Rückbau in Adelsried käme teuer. Jetzt wird untersucht
Adelsried Neben dem umstrittenen Ausbau der Biogasanlage ging es im Gemeinderat Adelsried auch noch ums Wasser:
Keine Erlaubnis zur Wasserentnahme gibt es am Tiefbrunnen I und II Kreuzfeld in Richtung Ortsausgang Welden. Bereits im Jahr 2017 gab es eine Diskussion darüber, ob die Brunnen noch weiter aufrechterhalten werden sollen oder ob der Zustand bereits so schlecht ist, dass ein Rückbau erforderlich ist. Nach Aussage des hinzugezogenen Ingenieurbüros Ingeo müssen Stahlbrunnenrohre – soweit möglich – beim Rückbau komplett entfernt werden. Danach wird lagenweise entsprechend den natürlichen Schichten mit Abdichtungsmaterial verfüllt. Die Kostenschätzung für den Rückbau ohne Schacht und Gebäude liegt bei etwa 140000 Euro.
Um den aktuellen Zustand des Brunnens zu beurteilen, wurde nun eine Firma für eine Kamera-Befahrung mit Aus- und Einbau der Pumpen beauftragt.
Auch mit dem Rück- und Umbau von Wasserrückhaltesperren zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit der Laugna setzte sich der Gemeinderat auseinander. Zusammen mit den Nachbargemeinden Bonstetten und Welden ist ein Gewässerentwicklungskonzept erstellt worden, um auf Fördergelder für diese Baumaßnahmen zurückgreifen zu können. Mangels Informationen waren die Räte skeptisch, ob die Gemeinde nun tatsächlich in den Genuss einer Förderung kommt, da diese eine Untergrenze vorsieht. Eine Entscheidung für die angedachten Maßnahmen an der Laugna wurde auf die nächste Sitzung verschoben.
Umfangreiche Messungen des Wasserdrucks
Die Bestandsaufnahme des Wasserleitungsnetzes in Adelsried soll nun nach 18 Jahren – auch aufgrund des Baus des neuen Wasserhochbehälters – durch das Ingenieurbüro Steinbacher überprüft werden. Hierbei soll an acht Messstellen zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten sowie einer 24-Stunden-Messung der Wasserdruck der einzelnen Ortsteile ermittelt und damit die Löschwasserversorgung überprüft werden.
Die Wasserbedarfsberechnung soll auch vorausschauend für die nächsten 20 und 40 Jahre ermittelt werden. Dies wurde einstimmig gebilligt.