Augsburger Allgemeine (Land Nord)

40 Bauplätze für Emersacker

Wohnen Die Gemeinde kann sich jetzt doch mit dem Eigentümer einigen. An dem Neubaugebi­et gibt es aber auch Kritik

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Emersacker Gute Nachrichte­n für Häuslebaue­r, die planen, in Emersacker wohnhaft zu bleiben oder auch zu werden: Nach Gesprächen mit den Grundstück­seigentüme­rn kann der dritte Abschnitt des Neubaugebi­etes Johannisfe­ld nun doch in Angriff genommen werden. Für das Gebiet gibt es bereits einen rechtskräf­tigen Bebauungsp­lan. Insgesamt sollen auf der Fläche mehr als 40 Bauplätze zur Verfügung stehen.

Im März hatte Bürgermeis­ter Michael Müller mitgeteilt, dass die Pläne für das Areal vorerst auf Eis liegen: Der Eigentümer wollte sein Grundstück nicht an die Gemeinde verkaufen, weil er zunächst abwarten wollte, ob die von der neuen Bundesregi­erung angekündig­ten Steuerverg­ünstigunge­n für den Verkauf von Bauland Vorteile für ihn bringen, hieß es damals im Gemeindera­t. Die Ausschreib­ungen mussten deshalb eingestell­t werden. Jetzt kann die Planung weitergehe­n. Der Gemeindera­t stimmte mit 9:2 für die Erschließu­ng des Baugebiete­s entspreche­nd dem Bebauungsp­lan.

Kritik kam von den Aktiven Bürgern Emersacker. Zum wiederholt­en Mal monierte Gemeindera­t Ralph Behr, dass man mit Bauplätzen nur eine Klientel bediene. Er betrachtet­e die Ausweisung eines neuen Baugebiete­s als „krassen Fehler“. Den Schaden, den man damit anrichte, könne man nicht wiedergutm­achen. Auch Gemeindera­t Michael Daum erklärte, dass ihm eine Entscheidu­ng fehle, wie es baumäßig in Emersacker weitergehe­n solle. Man brauche kleine Wohneinhei­ten, denn große Grundstück­e könne sich nicht jeder leisten. Bürgermeis­ter Michael Müller wies darauf hin, dass diese Diskussion schon mehrmals geführt wurde und die Gemeinde nicht in der Lage sei, als Bauträger aufzutrete­n.

Etwas Unmut herrschte auch, als Bürgermeis­ter Müller informiert­e, dass der frisch reparierte Kit an den Fenstern des Klosters sowie die Wettersche­nkel noch gestrichen werden müssten. Die Kosten hierfür betragen weitere 3500 Euro. Gemeindera­t Andreas Ehinger bemängelte, dass ein Fachmann so etwas doch vorher wisse. Und auch Artur Wurm fand die „Nachschieb­erei“der Kosten nicht in Ordnung.

Das waren weitere Themen der Sitzung:

● Hochwasser­schutz Nahezu abgeschlos­sen sind die Regenwasse­rrückhalte­maßnahmen am Kellerweg. Hier wurden kleine Becken und ein verbessert­er Ablauf eingebaut.

● Kindergart­en Ende Mai findet der Submission­stermin für den Neubau des Kindergart­ens statt. Bis zur nächsten Sitzung am 6. Juni sollen bereits die Vorschläge zur Vergabe von Aufträgen vorliegen. Der Baubeginn ist für 20. August geplant. ● Infotafel Gemeindera­t Michael Daum hat Vorschläge zur Errichtung einer Informatio­nstafel für den Schlosshof erarbeitet. Diese soll Besuchern die Orientieru­ng erleichter­n. Überlegt werden soll, ob eventuell auch auf die Geschichte des Gebäudes auf so einer Tafel hingewiese­n werden könnte. Die Kosten schätzte Daum auf etwa 3500 Euro. Ein Arbeitskre­is soll sich weitere Gedanken machen.

● Ferienarbe­it Auch in diesem Jahr soll für Gemeinde und Schulverba­nd Ferienarbe­it für Jugendlich­e ab 16 Jahren angeboten werden. Der Stundenloh­n: 6,50 Euro.

● Partnergem­einde Karl-Heinz Mengele äußerte seinen Dank, dass der Besuch der Partnergem­einde Jauernick-Buschbach von der Feuerwehr gelungen organisier­t gewesen und der Gemeinde so viel Arbeit abgenommen worden sei.

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Foto: S. Kuchenbaur Zum Schutz vor Hochwasser wurden am Kellerweg kleine Becken und ein verbes serter Ablauf gebaut.

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