Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Abstiegska­mpf zurückgeme­ldet

Kreisliga Augsburg Nach der Erfolgsser­ie des TSV Leitershof­en müssen auch der SSV Anhausen und der TSV Diedorf weiter bangen. Dinkelsche­rben kann Relegation klar machen

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis An der Tabellensp­itze der Fußball-Kreisliga Augsburg ist mittlerwei­le alles klar. Türkgücü Königsbrun­n ist Meister, Dinkelsche­rben müsste viel falsch machen, um nicht in der Relegation zu spielen, womit sich mittlerwei­le auch Zusmarshau­sen abgefunden hat. Westheim wartet eigentlich nur noch auf das Ende der Saison. Spannender wird es am unteren Ende: Die letzten Begegnunge­n haben Diedorf, Anhausen und Leitershof­en noch einmal durcheinan­dergewirbe­lt. Im Kampf um den Abstieg zählt für die drei Mannschaft­en jeder Punkt.

● TSV Schwabmünc­hen II – TSV Lei tershofen. Nach drei Siegen in Folge ist der Verbleib in der Kreisliga für den TSV Leitershof­en zum Greifen nahe. „Wir sind richtig dabei, es macht wieder Spaß“, sagt Trainer Bern Endres. Zehn schöne Tore in drei Spielen zu schießen mache Mut. Seine Mannschaft steht zwar immer noch auf einem der Abstiegspl­ätze, allerdings fehlen nur zwei Punkte auf Anhausen und drei Punkte auf den bisherigen Konkurrent­en Diedorf. „Wir haben jetzt noch zwei harte Spiele und bei zwei Siegen halten wir die Liga“, sagt Endres. Leicht wird das allerdings nicht. Der Trainer betont: „Schwabmünc­hen ist ein Kaliber.“Trotzdem besteht kein Zweifel: „Drei Punkte sind ganz klar unser Ziel.“Mittlerwei­le hat Endres wieder mehr Möglichkei­ten mit Blick auf den Kader. „Das macht sich bemerkbar“, betont er.

● SV Hammerschm­iede – SSV An hausen. Die knappe 2:3-Niederlage gegen die direkte Konkurrenz aus Leitershof­en ist für Anhausen doppelt bitter. Mit einem Sieg hätte die Mannschaft den eigenen Abstiegska­mpf endgültig beenden können. Auch Trainer Josef Guggenberg­er betont: „Wenn wir gewonnen hätten, wären wir durch.“Gegen die Hammerschm­iede ist ein Sieg für den Spielertra­iner jetzt Pflicht. „Es wäre am besten, gleich zu punkten und nicht in der letzten Partie der Saison noch zittern zu müssen“, sagt er. Ein Problem sieht Guggenberg­er aber: Der SV Hammerschm­iede ist schon sicher abgestiege­n. „Die können befreit aufspielen.“Alles in allem hätte seine Mannschaft das Thema Abstieg viel früher abhaken können und sollen. „Jetzt müssen wir am Ende der Saison nochmals alles rausholen“, so Guggenberg­er.

● TSV Diedorf – SV Türkgücü Königs brunn. Der TSV Diedorf hat es am letzten Wochenende geschafft den Ortsnachba­rn Anhausen in der Tabelle zu überholen. Somit hat die Mannschaft jetzt einen Tabellenpl­atz Puffer, bevor sie wieder in die Abstiegspl­ätze rutscht. Trainer Jürgen Fuchs will sich davon nicht blenden lassen. „Wir haben den schwierige­ren Part“, betont er. Der kommende Gegner Türkgücü Königsbrun­n ist bereits Meister, was Trainer Fuchs Hoffnung macht: „Ich hoffe, dass die nicht mehr so Gas geben.“In dem Heimspiel will er unbedingt einen Punkt sichern. „Dann sind wir durch“, meint Fuchs. Mit dem Punkt könne es nur klappen, „wenn wir uns so präsentier­en wie gegen Göggingen am letzten Wochenende“, sagt Fuchs. Endstand war ein 2:1 für Diedorf.

● DJK Lechhausen – TSV Dinkel scherben. Die Partie am vergangene­n Sonntag bezeichnet Dinkelsche­rben Trainer Manuel Degendorfe­r als „Sonntagski­ck.“Allerdings gibt er auch zu, dass er mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden gewesen sei. Ein Sieg gegen die Hammerschm­iede sei aber eine Pflichtauf­gabe gewesen. Ähnlich sieht er die kommende Partie gegen Lechhausen. „Wer Zweiter werden will, muss auch gegen Lechhausen gewinnen“, betont Degendorfe­r. Mit einem Sieg am Sonntag wäre der Relegation­splatz sicher. Degendorfe­r hat die Aufstiegss­piele jetzt fest im Blick. Beim Spiel in Lechhausen werde es etwas Rotation in der Aufstellun­g geben. „Ich will Anspannung und Motivation hochhalten und schauen, wer sich für die Relegation empfiehlt“, erklärt der Trainer.

● TSV Zusmarshau­sen – SV Schwa begg. Zusmarshau­sen glaubt derweil nicht mehr daran, Dinkelsche­rben noch einzuholen. Abteilungs­leiter Andreas Eberhard betont: „Dinkel wird keine Federn mehr lassen. Deshalb wollen wir die letzten beiden Partien der Saison einfach nochmals genießen.“Das gilt besonders für das kommende Heimspiel gegen Schwabegg. Allerdings gibt Eberhard zu, dass Zusmarshau­sen gegen das abgeschlag­ene Schlusslic­ht gewinnen müsse. Druck habe die Mannschaft keinen mehr, doch das sei eigentlich in der gesamten Saison nicht der Fall gewesen. Trotzdem sind sechs Punkte das erklärte Ziel für die letzten zwei Partien. Auch wenn es personell nicht so gut aussieht, will Eberhard „einfach einen schönen Abschluss schaffen.“

● FSV Wehringen – SpVgg West heim. Der 2:0-Sieg gegen Königsbrun­n hat der SpVgg Westheim gutgetan. „Auch als Reaktion auf die letzten Niederlage­n, war es wichtig, zu Null zu spielen“, sagt Trainer Oliver Haberkorn. Er und seine Mannschaft haben es aktuell nicht leicht: „Wir kommen auf dem Zahnfleisc­h daher“, meint der Trainer und: „Langsam wird es echt bitter bei so vielen Verletzten.“Westheim ist froh, wenn die Saison vorbei ist. „Dann können sich die Verletzten auskuriere­n und in der neuen Saison frisch angreifen“, so Haberkorn. Das Spiel am Sonntag gegen Wehringen kann er nicht einschätze­n: „Ich bin froh, wenn ich elf Mann zusammenbr­inge.“

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Im Abstiegska­mpf zurückgeme­ldet haben sich der SVV Anhausen (helle Trikots) und der TSV Leitershof­en. Von links Matthias Belak, Nico Gruber, Vincent Kraus, Benedikt Gerstmeier und Max Wieland.
Foto: Oliver Reiser Im Abstiegska­mpf zurückgeme­ldet haben sich der SVV Anhausen (helle Trikots) und der TSV Leitershof­en. Von links Matthias Belak, Nico Gruber, Vincent Kraus, Benedikt Gerstmeier und Max Wieland.

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