Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Im Abstiegskampf zurückgemeldet
Kreisliga Augsburg Nach der Erfolgsserie des TSV Leitershofen müssen auch der SSV Anhausen und der TSV Diedorf weiter bangen. Dinkelscherben kann Relegation klar machen
Landkreis An der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga Augsburg ist mittlerweile alles klar. Türkgücü Königsbrunn ist Meister, Dinkelscherben müsste viel falsch machen, um nicht in der Relegation zu spielen, womit sich mittlerweile auch Zusmarshausen abgefunden hat. Westheim wartet eigentlich nur noch auf das Ende der Saison. Spannender wird es am unteren Ende: Die letzten Begegnungen haben Diedorf, Anhausen und Leitershofen noch einmal durcheinandergewirbelt. Im Kampf um den Abstieg zählt für die drei Mannschaften jeder Punkt.
● TSV Schwabmünchen II – TSV Lei tershofen. Nach drei Siegen in Folge ist der Verbleib in der Kreisliga für den TSV Leitershofen zum Greifen nahe. „Wir sind richtig dabei, es macht wieder Spaß“, sagt Trainer Bern Endres. Zehn schöne Tore in drei Spielen zu schießen mache Mut. Seine Mannschaft steht zwar immer noch auf einem der Abstiegsplätze, allerdings fehlen nur zwei Punkte auf Anhausen und drei Punkte auf den bisherigen Konkurrenten Diedorf. „Wir haben jetzt noch zwei harte Spiele und bei zwei Siegen halten wir die Liga“, sagt Endres. Leicht wird das allerdings nicht. Der Trainer betont: „Schwabmünchen ist ein Kaliber.“Trotzdem besteht kein Zweifel: „Drei Punkte sind ganz klar unser Ziel.“Mittlerweile hat Endres wieder mehr Möglichkeiten mit Blick auf den Kader. „Das macht sich bemerkbar“, betont er.
● SV Hammerschmiede – SSV An hausen. Die knappe 2:3-Niederlage gegen die direkte Konkurrenz aus Leitershofen ist für Anhausen doppelt bitter. Mit einem Sieg hätte die Mannschaft den eigenen Abstiegskampf endgültig beenden können. Auch Trainer Josef Guggenberger betont: „Wenn wir gewonnen hätten, wären wir durch.“Gegen die Hammerschmiede ist ein Sieg für den Spielertrainer jetzt Pflicht. „Es wäre am besten, gleich zu punkten und nicht in der letzten Partie der Saison noch zittern zu müssen“, sagt er. Ein Problem sieht Guggenberger aber: Der SV Hammerschmiede ist schon sicher abgestiegen. „Die können befreit aufspielen.“Alles in allem hätte seine Mannschaft das Thema Abstieg viel früher abhaken können und sollen. „Jetzt müssen wir am Ende der Saison nochmals alles rausholen“, so Guggenberger.
● TSV Diedorf – SV Türkgücü Königs brunn. Der TSV Diedorf hat es am letzten Wochenende geschafft den Ortsnachbarn Anhausen in der Tabelle zu überholen. Somit hat die Mannschaft jetzt einen Tabellenplatz Puffer, bevor sie wieder in die Abstiegsplätze rutscht. Trainer Jürgen Fuchs will sich davon nicht blenden lassen. „Wir haben den schwierigeren Part“, betont er. Der kommende Gegner Türkgücü Königsbrunn ist bereits Meister, was Trainer Fuchs Hoffnung macht: „Ich hoffe, dass die nicht mehr so Gas geben.“In dem Heimspiel will er unbedingt einen Punkt sichern. „Dann sind wir durch“, meint Fuchs. Mit dem Punkt könne es nur klappen, „wenn wir uns so präsentieren wie gegen Göggingen am letzten Wochenende“, sagt Fuchs. Endstand war ein 2:1 für Diedorf.
● DJK Lechhausen – TSV Dinkel scherben. Die Partie am vergangenen Sonntag bezeichnet Dinkelscherben Trainer Manuel Degendorfer als „Sonntagskick.“Allerdings gibt er auch zu, dass er mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden gewesen sei. Ein Sieg gegen die Hammerschmiede sei aber eine Pflichtaufgabe gewesen. Ähnlich sieht er die kommende Partie gegen Lechhausen. „Wer Zweiter werden will, muss auch gegen Lechhausen gewinnen“, betont Degendorfer. Mit einem Sieg am Sonntag wäre der Relegationsplatz sicher. Degendorfer hat die Aufstiegsspiele jetzt fest im Blick. Beim Spiel in Lechhausen werde es etwas Rotation in der Aufstellung geben. „Ich will Anspannung und Motivation hochhalten und schauen, wer sich für die Relegation empfiehlt“, erklärt der Trainer.
● TSV Zusmarshausen – SV Schwa begg. Zusmarshausen glaubt derweil nicht mehr daran, Dinkelscherben noch einzuholen. Abteilungsleiter Andreas Eberhard betont: „Dinkel wird keine Federn mehr lassen. Deshalb wollen wir die letzten beiden Partien der Saison einfach nochmals genießen.“Das gilt besonders für das kommende Heimspiel gegen Schwabegg. Allerdings gibt Eberhard zu, dass Zusmarshausen gegen das abgeschlagene Schlusslicht gewinnen müsse. Druck habe die Mannschaft keinen mehr, doch das sei eigentlich in der gesamten Saison nicht der Fall gewesen. Trotzdem sind sechs Punkte das erklärte Ziel für die letzten zwei Partien. Auch wenn es personell nicht so gut aussieht, will Eberhard „einfach einen schönen Abschluss schaffen.“
● FSV Wehringen – SpVgg West heim. Der 2:0-Sieg gegen Königsbrunn hat der SpVgg Westheim gutgetan. „Auch als Reaktion auf die letzten Niederlagen, war es wichtig, zu Null zu spielen“, sagt Trainer Oliver Haberkorn. Er und seine Mannschaft haben es aktuell nicht leicht: „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher“, meint der Trainer und: „Langsam wird es echt bitter bei so vielen Verletzten.“Westheim ist froh, wenn die Saison vorbei ist. „Dann können sich die Verletzten auskurieren und in der neuen Saison frisch angreifen“, so Haberkorn. Das Spiel am Sonntag gegen Wehringen kann er nicht einschätzen: „Ich bin froh, wenn ich elf Mann zusammenbringe.“