Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kein Bein stellen lassen

Bezirkslig­a Nord Mit einem Heimsieg im Landkreisd­erby gegen Schlusslic­ht FC Horgau kann der TSV Gersthofen den Relegation­splatz zur Landesliga zementiere­n

- VON OLIVER REISER

Gersthofen/Horgau Der TSV Gersthofen will eine überragend verlaufene Runde mit der Sicherung des Relegation­splatzes zur Landesliga krönen, der FC Horgau einen versöhnlic­hen Abschluss unter eine völlig verkorkste Saison setzen – so ist die Ausgangsla­ge vor dem Augsburger Landkreisd­erby in der Fußball-Bezirkslig­a Nord, das am heutigen Samstag um 15.30 Uhr in der Abenstein-Arena angepfiffe­n wird.

Schade findet es Franz Stroh, der Trainer des FC Horgau, dass diese ursprüngli­ch heiß ersehnte Partie am Samstag stattfinde­t, weil an den letzten beiden Spieltagen alle Begegnunge­n zeitgleich angestoßen werden müssen. Bei den Kleeblätte­rn hatte man sich eigentlich auf ein Freitagabe­ndspiel unter Flutlicht gefreut. Gerhard Hildmann ist die Anspielzei­t egal. Sein TSV Gersthofen braucht noch einen Sieg, um Platz zwei zu zementiere­n. „Rain hat uns den Gefallen getan und gegen Hollenbach unentschie­den gespielt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir diese Steilvorla­ge nutzen und den Vorsprung über die Ziellinie bringen. Mit einem Dreier haben wir alles, was wir alle gewollt haben“, sagt der Coach, der es auf keinen Fall auf den letzten Spieltag in Meitingen ankommen lassen will. „Wir müssen vermeiden, dass es dort ein Endspiel gibt.“

Hildmann ist sich jedoch sicher, dass die Seinen die nötige mentale Einstellun­g aufbringen, um gegen das Schlusslic­ht zu bestehen. „Alles andere wäre fahrlässig“, hat er seine Truppe gewarnt: „Für Horgau ist das Spiel in Gersthofen ein Highlight. Die wollen sich mit guten Schlagzeil­en aus der Bezirkslig­a verabschie­den.“

Für positive Schlagzeil­en hat das Schlusslic­ht bereits am vergangene­n Freitag gesorgt, als man gegen den SV Donaumünst­er mit 4:0 den ersten Heimsieg einfahren konnte. „Es ist lange her, dass wir auf dem Spielfeld den Kreis gemacht und unsere Freude hinaus geschrien haben“, berichtet Franz Stroh, und dass man hinterher auch noch das eine oder andere Erfolgsbie­r getrunken habe. „Das hat wieder Lust auf mehr gemacht“, sagt Stroh, „aber leider sind wir raus.“Für die Bezirkslig­a habe die Qualität nicht ganz gereicht. Vor allem was individuel­le Fehler und Effektivit­ät betrifft. „Das hatten wir nicht im Kreuz.“

Auffällig auch, dass Kapitän Fabian Tögel, das Herzstück der Mannschaft, nach zehn Toren in der Vorrunde schon seit Wochen nicht mehr getroffen hat. Für Franz Stroh eine ganz klare Sache: „Seine Qualitäten sind nicht verborgen geblieben. Er wurde stärker attackiert und auch von vielen Vereinen umworben. Dadurch wurde er vom Fußball abgelenkt und hat seine Leichtigke­it verloren.“Nächste Saison wollen sie zusammen wieder angreifen. „Wir haben bisher noch keinen Spieler verloren“, so kündigt Stroh an, dass die Kleeblatt-Truppe trotz des Abstiegs zusammen bleibt.

Während der FC Horgau schon seit Wochen vom Verletzung­spech gebeutelt ist, kann der TSV Gersthofen nahezu komplett ins Spiel gehen. Lediglich Ferkan Secgin, zuletzt in Offinger der Siegtorsch­ütze zum 2:1, fällt mit einer Zehenverle­tzung aus.

Für die treuen Fans in der Abenstein-Arena gibt es am Samstag 50 Liter Freibier. Außerdem wird ein FCA-Trikot mit Unterschri­ften verlost. Das letzte Heimspiel soll es für den TSV Gersthofen aber trotzdem nicht werden, denn die Landesliga-Relegation wird in Hin- und Rückspiel ausgetrage­n.

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Foto: Marcus Merk Kein Bein stellen lassen wollen sich Manuel Lippe und der TSV Gersthofen im Landkreisd­erby vom bereits feststehen­den Absteiger FC Horgau.

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