Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Woher Geld fürs Münster in Lauingen kommen könnte
Sanierung Turmdach und Orgel – die aktuellen Arbeiten in St. Martin sind teuer. Doch es gibt Töpfe, aus denen Geld fließen könnte
Lauingen Stimmkreisabgeordneter Georg Winter hat sich über die Sanierungsmaßnahmen am Münster St. Martin in Lauingen informiert. Derzeit sind zwei Sanierungsmaßnahmen gleichzeitig im Gange. Bürgermeister Wolfgang Schenk erläuterte zunächst die Sanierung des Turmdaches, bei der es sich im Wesentlichen um eine statische Instandsetzung des morschen Glockenstuhls handelt. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf rund 220000 Euro, der denkmalpflegerische Mehraufwand liegt bei 97 000 Euro. Das Projekt soll aus verschiedenen Töpfen finanziert werden: Als denkmalge- schütztes Gebäude mit überregionaler Bedeutung liegt die Grundvoraussetzung für eine Förderung durch die Bayerische Landesstiftung vor. Als ebenso förderwürdig werde die zweite aktuelle Maßnahme erachtet, die Renovierung der Orgel im Münster, so Stadtpfarrer Raffaele De Blasi. Die Besonderheit des Instruments bestehe darin, dass 20 Register aus dem 19. Jahrhundert stammen und ein Teil aus den 1950er-Jahren, wobei die älteren Teile qualitativ sogar die besseren sind, erklärte Pfarrer De Blasi. Für die Sanierung der Orgel betragen die Kosten 562000 Euro, auf den denkmalpflegerischen Mehraufwand entfallen 390000 Euro. Die Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Martin hat ebenfalls entsprechende Anträge bei Diözese, Stadt, Landkreis, Bezirk und Landesamt für Denkmalpflege gestellt.
Winter, der dem Stiftungsrat angehört, sicherte zu, sich dafür einzusetzen, dass bei beiden Maßnahmen eine gute Förderung bei der Bayerischen Landesstiftung erreicht wird.
Winter hatte nach der Besichtigung Kontakt mit dem Wissenschaftsministerium aufgenommen, um auch vonseiten der staatlichen Denkmalpflege weitere Unterstützung zu erhalten.