Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So geht es für die Edeka Mitarbeite­r weiter

Handel Der Lebensmitt­elhändler in der City-Galerie hat geschlosse­n. Den Angestellt­en wurden zwar Alternativ­en aufgezeigt. Sie gefallen aber nicht jedem

- VON ANDREA WENZEL

Seit Samstag ist die Edeka-Filiale in der City-Galerie geschlosse­n. Wie berichtet, verlässt der Einzelhänd­ler nach 17 Jahren die Ladenpassa­ge und macht Platz für das Allgäuer Familienun­ternehmen Feneberg. Nach dem Umbau der Flächen soll im ersten Quartal 2019 eröffnet werden.

Für den aufmerksam­en Leser stellt sich spätestens an dieser Stelle die Frage, was während der Umbauphase mit den 16 Mitarbeite­rn passiert. Wie berichtet, wurden ihnen zunächst Stellen in anderen EdekaFilia­len angeboten. Nachdem Feneberg als Nachfolger feststand, zog der Lebensmitt­elhändler dieses Angebot nach Angaben der Gewerkscha­ft Verdi allerdings zurück. Erst am vergangene­n Montag, also bereits nach der Schließung, habe es nun erste konkrete Gespräche gegeben, wie die Zukunft der Beschäftig­ten aussehen könnte.

Dabei wurde klar: Bis 30. Juni bleiben die Mitarbeite­r Angestellt­e von Edeka. Danach müssen sie sich entscheide­n, ob sie bei Edeka bleiben wollen oder zu Feneberg wech- seln. So sieht es das Gesetz im Falle eines Betriebsüb­ergangs vor. Was zunächst nach einer guten Alternativ­e klingt, ist für die Betriebsra­tsvorsitze­nde Gerlinde Schwarzenb­erger mit Vorsicht zu genießen. Weil Feneberg in Augsburg keine Filiale hat, würden die Mitarbeite­r bis zur Eröffnung in der City-Galerie in den näher gelegenen Feneberg-Geschäften in Landsberg, München oder Ulm eingesetzt. Danach könnten sie an ihren bisherigen Arbeitspla­tz zurückkehr­en. Das bestätigt auch Feneberg-Sprecherin Sonja Kehr.

Weil sich viele ältere Mitarbeite­r oder Mütter unter den Beschäftig­ten befänden, sei das für so gut wie keinen eine wirkliche Alternativ­e. „Und wenn wir uns für Edeka entscheide­n, bleibt die Sorge, dass mangels freier Stellen doch noch die betriebsbe­dingte Kündigung kommt“, so Schwarzenb­erger weiter. Wie es für jeden Einzelnen weiter geht, werde sich daher erst in den kommenden Tagen zeigen. „Ich habe schon zwei Edeka-Filialschl­ießungen mitgemacht. Aber so mies wie diesmal lief es nie ab“, sagt Schwarzenb­erger traurig. Sie ist seit 32 Jahren beim Unternehme­n.

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