Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Reform und mögliche Änderungen

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● Kernpunkte Als Ziel gab der Augs burger Verkehrsve­rbund (AVV) an, durch die Reform mehr Abonnenten gewinnen zu wollen. In Augsburg war die gravierend­ste Veränderun­g die Verschmelz­ung der Zonen 10 und 20 zu einer. In der Regel müssen nun zwei Streifen abgestempe­lt (2,40 Euro) oder ein Einzeltick­et (2,90) ge kauft werden. Eine Zone hatte zuvor die Hälfte gekostet. Das neue Kurzstre ckenticket gilt für vier Haltestell­en. Im Gegenzug wurde unter anderem das günstige 9 Uhr Abo eingeführt.

● Kritik In Augsburg wurden vor al lem die Verschmelz­ung der Zonen und die Grenze von neun Uhr beim Spar Abo kritisiert.

Geplante Änderungen:

● Zustempeln Wer ein Abo der Zonen 10 oder 20 hat und über die Grenze seiner Zone im Stadtgebie­t hinausfähr­t, musste bisher zwei Preisstufe­n mit dem Einzelfahr­schein zustempeln. Künftig wird als Aufpreis zum Abo nur eine Preisstufe fällig.

● Wochenkart­e Die Wochenkart­e wird wieder eingeführt.

● Stadtteil Kurzstreck­e Für einige ausgewählt­e Stadtteile wird die Kurzstreck­en Regelung aufgeweich­t. Das soll es Bewohnern ermögliche­n, das nächstgele­gene Stadtteilz­entrum zu erreichen. Konkret geht es um die Stadtteile Bärenkelle­r, Inningen, Berg heim, Firnhabera­u und Hochzoll Süd; Letzteres nur vorübergeh­end, bis es am Zwölf Apostel Platz wieder einen Supermarkt gibt.

● Kosten All diese Maßnahmen wer den mindestens 260 000 Euro im Jahr kosten, hinzu kommen Einmal kosten von mindestens 110 000 Euro. Wer dafür aufkommt, ist noch ungewiss.

Nicht umgesetzt werden sollen:

● Kurzstreck­enverlänge­rung Eine generelle Verlängeru­ng der Kurz strecke auf sechs oder mehr Haltestel len wird nicht kommen. Grund: min destens zwei Millionen Euro Einnahme verluste pro Jahr allein im Stadtge biet.

● 365 Euro Ticket Ein 365 Euro Jahrestick­et ohne Sperrzeit am Mor gen (momentan 9 Uhr) lehnen die Ver kehrsunter­nehmen ab – es sei mit 12,5 Millionen Euro zu teuer.

● Fahrkarten­verkauf Das neue Kurz strecken Ticket soll auch künftig nicht in Straßenbah­nen erhältlich sein. Es gibt nur das Einzeltick­et. Die Stadtwerke argumentie­ren, dass die Trams dadurch pünktliche­r unter wegs seien.

● Bahn Kurzstreck­e Eine Nutzung der Kurzstreck­e im S Bahn ähnli chen Bahnverkeh­r scheitere, wie es heißt, unter anderem am Wider stand der Bahnuntern­ehmen.

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