Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Nach dem Kinofilm gibt es einen Döner
Entwicklung Für den Burgerladen gibt es noch immer keinen Käufer. Dafür könnte es bald ein anderes Restaurant geben
Meitingen Einen Traumstart bei den Besucherzahlen legte das neue Meitinger Kino hin. Das gab die Pressesprecherin Susanne Greger bekannt. Rund um den großen neuen Komplex gibt es aber noch ein paar unbebaute Flächen. Außerdem steht der pleitegegangene Burgerladen in unmittelbarer Nähe zum Kino leer. Doch in gastronomischer Hinsicht könnte sich dort demnächst etwas tun.
Der Grund: Gegenüber dem Kino ist ein Döner-Restaurant geplant. Bauen will es Kadir Polat, der bereits den Dönerladen Girbo im Einkaufsgebiet Via Claudia betreibt.
Die Pläne für das neue Restaurant haben bereits den Westendorfer Gemeinderat passiert. Laut Polat prüft nun das Landratsamt in Augsburg die Unterlagen. Genau aus diesem Grund will der 50-Jährige noch nicht allzu viel über seine Pläne sagen. Erst will er die Antwort aus der Behörde abwarten. Nur so viel verriet er: Das neue Restaurant soll einen separaten Imbissbereich haben. Im Obergeschoss ist eine Betriebsleiterwohnung und ein Friseurladen vorgesehen.
Kadir Polat und sein Dönerladen sind in Meitingen fast so etwas wie eine Institution. Seit mehr als 14 Jahren versorgt er die Meitinger mit seinen Spezialitäten. Polat will übrigens auch in Wertingen ein neues Lokal aufmachen. Allerdings dauern die Arbeiten dort schon zwei Jahre an. „Das ist ein Altbau, das ist nicht so einfach“, erklärt Polat.
In unmittelbarer Nähe zum neuen Kino steht auch der Burgerladen Freshman, der Anfang 2017 Insolvenz anmelden musste. Bereits damals hieß es vonseiten des Insolvenzverwalters Thomas Klöckner von der Kanzlei Lecon, dass man sich von der Eröffnung des neuen Kinos Impulse für den Verkauf des Ladens erhoffe. Klöckner erklärte jüngst, dass er derzeit in Verhandlungen mit mehreren Interessenten stehe. „Das neue Kino macht die Fläche interessanter“, erklärte er. Klöckner ist ziemlich sicher, dass der Betrieb wieder gastronomisch genutzt werde. Welcher Art dies dann sein werde – ob Burgerladen oder nicht – sei derzeit noch nicht klar.
Fest steht dagegen, dass in diesem Bereich wegen des neuen Kinos einiges an Laufkundschaft unterwegs sein wird. „Die Besucherzahlen waren anfangs extrem gut“, erklärt die Pressesprecherin des Kinos. Mittlerweile hätten sie sich auf die durchschnittlichen Zahlen wie in den anderen Kinos der RuschGruppe eingependelt. „Seit der Eröffnung bis jetzt waren es rund 30000 Besucher“, sagt sie. Jährlich rechnet der Betreiber mit bis zu 150 000 Besuchern.
Besonders gut würden beim Publikum Filmreihen wie die Übertragungen aus den großen Opernhäusern oder das Kleinkinderkino ankommen. Außerdem mögen es die Gäste bequem. Die VIP-Liegesessel, die sich elektronisch verstellen lassen, seien fast immer ausgebucht, berichtet Greger. Und das, obwohl die Besucher dafür einen Aufpreis zahlen müssen.
Überrascht sind Greger und das Team im Meitingen auch vom Kaffeeverbrauch der Gäste und dem Anstieg der Kindergeburtstage, die im Kino gefeiert werden. „Das liegt vermutlich am Indoorspielplatz“, erklärt Greger.