Augsburger Allgemeine (Land Nord)
FCA Talent ist jetzt ein Profi
Simon Asta erhält Vertrag bis 2020
Mit 17 Jahren, drei Monaten und 17 Tagen ist Simon Asta der jüngste Spieler, der jemals für den FC Augsburg in der Bundesliga gespielt hat. Am letzten Spieltag wurde der junge Rechtsverteidiger in der 80. Minute beim Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg für Jan Moravek eingewechselt. Jetzt folgte die zweite Stufe. Der Rechtsverteidiger wird vom FC Augsburg mit einem Profivertrag bis zum 30. Juni 2020 plus Option ausgestattet.
„Seit einigen Monaten trainiert er regelmäßig mit der Lizenzmannschaft. Dabei zeigt er, dass er das Potenzial hat, den Sprung in die Bundesliga zu schaffen“, ist FCAGeschäftsführer Sport Stefan Reuter von dem Abwehrspieler überzeugt.
Trainer Manuel Baum gilt als großer Förderer von Asta. Ein Beispiel: In der Winterpause hätte der Junioren-Nationalspieler das Wintertrainingslager der U17-Nationalmannschaft in La Manga (Spanien) bestreiten sollen, doch Baum nahm ihn lieber mit ins FCA-Trainingslager auf Teneriffa. Seitdem trainierte Asta regelmäßig mit den Bundesliga-Profis, spielte aber weiter bei den FCA-B-Junioren in der Bundesliga.
Der gebürtige Augsburger, der jetzt in Neusäß wohnt, wechselte in der D-Jugend vom TSV Göggingen zum FC Augsburg. „Ich habe es noch gar nicht so richtig realisiert“, erklärte er kurz nach der Vertragsunterschrift gegenüber unserer Zeitung. Asta war am 34. und letzten Spieltag der Saison der erste Spieler des Jahrgangs 2001, der in der Bundesliga eingesetzt wurde. Insgesamt waren nur fünf Spieler in der Geschichte der Bundesliga bei ihrem Profidebüt jünger. Der Jüngste war Nuri Sahin, der 2005 mit 16 Jahren und 335 Tagen für Borussia Dortmund sein Debüt in der Bundesliga gab.
„Ich habe mich riesig gefreut, dass ich in Freiburg eingewechselt worden bin und mein erstes Bundesliga-Spiel machen durfte. Damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt Asta. Nach seinem Realschulabschluß im vergangenen Sommer konzentriert er sich voll auf den Fußball. Mit Erfolg, wie jetzt zu sehen ist. „Dieser Einsatz macht ganz klar Lust auf mehr. Daher werde ich in den nächsten Jahren alles geben, um mich weiter zu steigern und möglichst viele Bundesliga-Spiele folgen zu lassen.“
Asta besticht durch seine Schnelligkeit und seinen Ehrgeiz und ist technisch gut ausgebildet. Während sich seine Kollegen in der Sommerpause erholen, ist für Asta noch kein Saisonende. „Ich werde noch bei den B-Junioren spielen“, sagt er. Zwei Spieltage stehen noch aus. Am Wochenende nimmt der FCA an einem großen Turnier in Radolfzell am Bodensee teil. „Ich denke schon, dass ich dort spiele“, sagt Asta.
Er ist in der kommenden Saison neben Raphael Framberger, Kevin Danso und Marco Richter das vierte Augsburger Eigengewächs, das als Bundesliga-Profi beim FC Augsburg spielen wird. Fink: Nein, aber wir sind schon auf der Hinfahrt nach München oft im Stau gestanden, weil sich viele Augsburger auf den Weg nach München gemacht haben. Aber wir waren entspannt. Wir wussten ja, ohne uns können die nicht anfangen (lacht).
Und die Bild-Zeitung titelte am Tag nach dem 1:1: „Dieser alte Helmut Haller ist der größte Kassenknaller.“Seine Rückkehr damals aus Italien zum FC Augsburg war die große Sensation ...
Fink: Schon bei der Ballannahme hat Helmut seine Gegenspieler ins Leere laufen lassen. Wir hatten schon eine tolle Zeit. Helmut hatten wir viel zu verdanken.
Am Ende dieser Saison hat Augsburg als Aufsteiger den ersten Platz erreicht und stand in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Eine Sensation oder wurde intern dieses Ziel ausgegeben?
Fink: Nein, nach dieser Saison wurde ja die 2. Bundesliga eingeführt und wir wollten uns mit einer vorderen Platzierung dafür qualifizieren. Mit der Meisterschaft hatte kein Mensch gerechnet. In der Aufstiegsrunde hatten wir dann Pech. Torwart Georg Mögele war in einer grandiosen Verfassung, doch er hat sich nach dem ersten Aufstiegsspiel beim FC St. Pauli verletzt. Ich bin mir sicher,