Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Hier wird eine Monstertrasse geplant
Zum Ausbau der Staatsstraße 2036: Mit einiger Empörung habe ich die Darstellung der Bürgermeister zum geplanten Straßenausbau gelesen. Weder das Verkehrsaufkommen noch erhöhte Unfallzahlen rechtfertigen einen Ausbau in der geplanten Form. Die Aussage, es handele sich um Nutzwald, der wieder aufgeforstet würde, ist eine Verharmlosung. Von einer ökologischen Aufwertung kann überhaupt nicht die Rede sein, im Gegenteil. Fakt ist, dass über 34 000 Quadratmeter Wald gefällt werden und 100 000 Kubikmeter Erdreich abgetragen wird. Es werden nicht nur 58 000 Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche zerstört, sondern der Lebensraum von Menschen und Tieren. Durch den geplanten 6 Meter tiefen Einschnitt müssen Brücken und neue, parallel zur Straße laufende Trassen für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge geschaffen werden. Teile des gerade erst fertiggestellten Radweges werden abgerissen und die Radfahrer mit in die Schneise gezwungen, wo sie erhöhter Unfallgefahr ausgesetzt sind. Neue Ausgleichsflächen, wie die Streuobstwiese vor dem Peterhof, werden zerstört.
Dies alles, wohl gemerkt, im „Naturpark Westliche Wälder“und einem Landschaftsschutzgebiet. Es handelt sich bei der geplanten Monstertrasse um einen massiven Eingriff, der in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.
Ich kann nur einen Appell an die Gemeinderäte der HolzwinkelGemeinden richten: Informieren Sie sich genau über den geplanten Ausbau und entscheiden Sie mit gesundem Menschenverstand. Nur weil evtl. Gelder zur Verfügung gestellt werden, darf diese Zerstörung unserer Natur nicht durchgewinkt werden. Die Bürgermeister haben sich die Entscheidung aus gemütlicher Entfernung zu leicht gemacht. Keiner von Ihnen wird diese Straße vor der Haustüre haben. Sabine Tröndle Egger, Bonstetten