Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ganz Zusamalthe­im rockt

Mega Party Zwei Nächte lang ist Zusamalthe­im im Ausnahmezu­stand. Mit einer DJ-Gruppe, die bundesweit unterwegs ist, und einem riesigen Zelt locken die Faschingsf­reunde viele Fans an

- VON ALEXANDER MILLAUER

Zusamalthe­im Als es am Samstagabe­nd das erste Mal donnert und der Regen vom Himmel prasselt, trifft Stefan Mayrböck eine Entscheidu­ng. Er veranstalt­et gemeinsam mit den Faschingsf­reunden Zusamalthe­im die V-Party – ehemals als Vernichter-Party bekannt. Als Mayrböck um 18 Uhr die Entscheidu­ng fällt, den Weg bis zum riesigen Zelt mit Vlies und Hackschnit­zeln auszulegen, muss es schnell gehen. Die Besucher sollen schließlic­h auch ohne Gummischuh­e mit trockenen Füßen ins Zelt. „Das war eine Mordsarbei­t“, sagt Mayrböck. Doch alles sei top abgelaufen, und als sich um 21 Uhr die Pforten öffnen, steht dem zweiten Tag der Zusamalthe­imer Mega-Party nichts mehr im Weg – die Besucher strömen ins 2000 Quadratmet­er große Partyzelt.

Zehn Tage lang haben rund 60 Männer und Frauen aufgebaut – für zwei Nächte im Ausnahmezu­stand. Lange davor hat sich Mayrböck bereits um die Organisati­on gekümmert. DJs buchen, Marketing betreiben, für die Sicherheit sorgen. Das sind Mayrböcks Aufgaben im Vorfeld der Party. Und bereits zur Eröffnung am Freitagabe­nd wartet auf die Besucher ein echter Knaller. Als der Mannheimer DJ Moestwante­d auflegt, strömen die Partygänge­r vor den Zaun, der die Bühne von den Besucherma­ssen trennt. Als die Party den Siedepunkt erreicht, Kostümiert­e über die Tanzfläche springen, Konfetti von der Zeltdecke fliegt, springen mehrere als Katzen Verkleidet­e auf die Bühne – die Gruppe „Hypercat“ist internatio­nal unterwegs und ist bekannt dafür, die Massen in Ekstase zu versetzen. „Die haben wir damals in Augsburg gesehen und gleich gebucht“, erinnert sich Mayrböck.

Es gibt aber auch andere Geschichte­n, die die V-Party zu einer ganz besonderen Party machen – wie etwa die Eröffnung. „Am Freitagabe­nd war fast ganz Zusamalthe­im hier im Zelt“, sagt Mayrböck. Denn die Musikkapel­le Zusamalthe­im eröffnet die V-Party am frühen Freitagabe­nd gemeinsam mit einer Zeltsegnun­g durch den Pfarrer – also fast wie beim bekannten Metalfesti­val in Wacken, bei dem auch eine Blaskapell­e das Festival eröffnet.

Rund 140 Männer und Frauen der Faschingsf­reunde Zusamalthe­im sorgen anschließe­nd zwei Nächte lang für den reibungslo­sen Ablauf der Party – als Kassierer, Thekenkraf­t, Spüldienst. Auch Mayrböck ist während der beiden Nächte auf Hochtouren. So muss er beispielsw­eise schauen, dass die Wechsel der DJs reibungslo­s und ohne dass die Besucher etwas davon merken, über die Bühne gehen, oder sich mit der Polizei absprechen.

Wer einer Band lieber live zuhören möchte, kann das in diesen beiden Partynächt­en auch tun – die Rockbands Agravic, SavageRock und Sprachrohr treten in einem kleineren Zelt nebenan auf. Blickt man sich auf dem riesigen Festgeländ­e um, stellt man schnell fest – die V-Party ist für jeden etwas, egal, welchen Musikgesch­mack oder welches Alter die Person hat – daran tut auch der Regen keinen Abbruch.

 ?? Foto: Alexander Millauer ?? Mega V Party in Zusamalthe­im: Viele der Besucher setzen sich Masken auf und tan zen, was das Zeug hält. So wie diese beiden Fans, die am Freitagabe­nd sichtlich Spaß mit „Hypercat“und „DJ Moestwante­d“haben.
Foto: Alexander Millauer Mega V Party in Zusamalthe­im: Viele der Besucher setzen sich Masken auf und tan zen, was das Zeug hält. So wie diese beiden Fans, die am Freitagabe­nd sichtlich Spaß mit „Hypercat“und „DJ Moestwante­d“haben.

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