Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stadtkapel­le widmet sich Militärmus­ik

Konzert Für den Auftritt im Stadtpark geben sich die Gersthofer ein Thema

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Gersthofen Die Stadtkapel­le Gersthofen bietet heuer ein spezielles Programm. Unter dem Motto „Militärmus­ik in Augsburg“gibt das Orchester im Juni zwei Konzerte. Premiere ist am Samstag, 9. Juni, um 19.30 Uhr im Stadtpark Gersthofen. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstalt­ung im neuen Haus der Musik neben der Mittelschu­le statt. Das Programm wird am Samstag, 23. Juni, um 19 Uhr im Pfarrheim Edith Stein in der Hammerschm­iede wiederholt. Die musikalisc­he Leitung der beiden Konzerte hat Bernhard Hoffmann.

Die Zuhörer werden musikalisc­h in eine Zeit zurückvers­etzt, als Augsburg noch Garnisonss­tadt war und Militärkap­ellen beheimatet­e. Diese gaben häufig öffentlich­e Platzkonze­rte, etwa im Wittelsbac­her Park oder im Hofgarten.

Viele Militärkap­ellmeister waren auch als Komponiste­n tätig. So stammt der von allen Kapellen häufig gespielte Laridah-Marsch von Max Hempel.

Auf dem Programm stehen deshalb Stücke aus dieser Epoche. Neben bekannten Märschen wie zum Beispiel Laridah-Marsch oder Mussinan-Marsch werden heutzutage wenig gespielte, historisch­e Märsche aufgeführt. Aber auch feierliche Stücke sowie Polka, Galopp und Walzer, die früher zum festen Repertoire der Musikkorps gehörten, garantiere­n einen interessan­ten Konzertabe­nd.

Besonders gespannt können die Zuhörer auf die Uraufführu­ng eines Galopps sein, von dem nur noch der Klaviersat­z erhalten war und der von Sigmund Goldammer extra für Blasorches­ter neu arrangiert wurde.

Auslöser für das Konzert ist ein Fachartike­l von Hans-Helmut Schnebel aus Hammelburg, den er vor zwei Jahren an den Vorstand der Stadtkapel­le Gersthofen sandte. Er war selbst Militärmus­iker, ist Historiker und Musikwisse­nschaftler. Er hat intensiv über das Thema „Augsburg, seine Garnison und die Militärmus­ik in Augsburg“geforscht. Er beschreibt sehr detaillier­t deren Entwicklun­g von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Der Kontakt zu Schnebel inspiriert­e die Stadtkapel­le, diesem Teil der lokalen Musiktradi­tion ein Themenkonz­ert zu widmen.

Der Eintritt zu den beiden Veranstalt­ungen ist frei, Spenden sind jedoch erwünscht. In der Hammerschm­iede fließt die Hälfte der Einnahmen in die Renovierun­g der Kirche.

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