Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Spuren des Modular Festivals werden beseitigt

Wittelsbac­her Park Derzeit läuft der Abbau des Jugendfest­ivals am Kongress im Park auf Hochtouren. 2019 soll das Fest auf dem Oberhauser Gaswerkare­al stattfinde­n. Die SPD-Stadtratsf­raktion hat da noch Gesprächsb­edarf

- VON MIRIAM ZISSLER

Am Mittwoch findet die Hauptversa­mmlung von Kuka im Kongress im Park statt. Bis dahin werden die letzten Spuren des Modular-Festivals beseitig sein. Schon am Montag ist von dem Festival, das von Donnerstag bis Samstag rund 30 000 junge und jung gebliebene Menschen besuchten, kaum mehr etwas zu sehen: Der Rasen ist dank des Wetters und der Schutzaufl­agen laut Festivalle­iter Christoph Elwert gut in Schuss. Die Bühnen sind abgebaut, die Absperrgit­ter stehen abholberei­t an der Kongressha­lle, selbst der Wal, der den See inmitten des Festivalge­ländes zierte, ist aus dem Wasser geholt worden. Einige Besucher hatten gehofft, er könne noch etwas länger in dem kleinen See bleiben, doch das geht nicht – die Holzskulpt­ur würde verrotten. Die Crew-Mitglieder Dominikus Sedlmaier und Andreas Basan haben ihn geschaf- fen. Eigentlich arbeiten sie als Zimmerer – während des Festivals packen sie auf dem Gelände mit an und haben in diesem Jahr zwei Hingucker gezimmert: Neben dem Wal stammt auch der Da-Vinci-Bogen von ihnen, durch den tausende Besucher auf dem Weg zur Bühne am Turm liefen. „Wir haben am Samstagabe­nd um 23 Uhr mit dem Abbau angefangen. Am Sonntagmor­gen um 7 Uhr ging bereits die Putzkolonn­e im Kongress im Park ans Werk“, erzählt Festivalle­iter Elwert.

Über 40 ehrenamtli­che Helfer sind auch am Montag am Werk und helfen beim Bühnenabba­u und beim Räumen des Geländes. Insgesamt 450 Ehrenamtli­che sind an der Organisati­on des Festivals beteiligt – ohne sie könnte der Stadtjugen­dring das Festival nicht so kostengüns­tig anbieten. Nicht nur aufgrund dieser Organisati­onsstruktu­r hat das Augsburger Festival Vorbildcha­rakter. Nun ist eine Diskussion über den künftigen Veranstalt­ungsort des Festival entbrannt – nach dem Willen der Stadt soll es 2019 im neuen Kreativqua­rtier auf dem Oberhauser Gaswerkare­al stattfinde­n.

Dazu bezieht die SPD-Stadtratsf­raktion Stellung. Anna Rasehorn, die jugendpoli­tische Sprecherin, sagt: „Der Stadtjugen­dring hat in den vergangene­n Jahren hochkaräti­ges geleistet und immer wieder Verbesseru­ngen erzielt, um die zu Recht hohen Auflagen zu erfüllen. Denn gerade der Wittelsbac­her Park gibt dem Festival ein besonderes Flair. Das letzte Wort, ob das Modular ab 2019 im Gaswerkare­al stattfinde­n soll, ist noch nicht gesprochen.“Denn es sei nicht geklärt, ob die Rahmenbedi­ngungen und die Kapazitäte­n für das Modular auf dem Gaswerkare­al passen würden. Zudem müsse ein Konzept erstellt werden, um den „einzigarti­gen Flair auch nach einem Umzug des Festivals zu gewährleis­ten.“

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Foto: Silvio Wyszengrad Crew Mitglieder haben einen Wal aus Holz gezimmert, der während des Festivals im See lag. Er wurde am Montag aus dem Wasser geholt und wird eingelager­t. Für ihn gibt es schon Anfragen von anderen Festivals aus der Region.

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