Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Relegation

Altenmünst­er will in die Bezirkslig­a

- VON HERBERT SCHMOLL UND MAXIMILIAN CZYSZ

Gersthofen Die Enttäuschu­ng war riesig, die Stimmung beim TSV Gersthofen verständli­cherweise am Boden. Nach der 0:3-Niederlage im entscheide­nden Spiel um den Aufstieg in die Landesliga beim SC Aufkirchen dauerte es einige Zeit, bis Verantwort­liche, Spieler und Fans der Lechstädte­r am Sonntag in der Lage waren, das Erlebte richtig einzuordne­n. Nach der Rückkehr in die Abenstein-Arena wurde im Sportheim gegrillt und schon wieder nach vorne geblickt. „Auf uns wartet eine heiße, allerdings auch attraktive Bezirkslig­a-Saison“, ist sich Klaus Assum sicher. Bei den Gesprächen, die er mit den Spielern führte, hörte der Gersthofer Fußballche­f schnell eine echte Trotzreakt­ion heraus: „Jetzt erst recht“, lautet die Devise jetzt im Team, glaubt Assum, der gestern selbst das Geschehen noch nicht verarbeite­t hatte. „Das tut immer noch richtig weh“, sagt er „denn wir hatten es selbst in der Hand“.

Doch viel Zeit Trübsal zu blasen bleibt Assum nicht. Denn auch beim TSV Gersthofen dreht sich das Wechselkar­ussell. „Es werden uns Spieler verlassen“, bestätigt der Abteilungs­leiter. Nicht mehr das Schwarz-Gelbe-Trikot werden künftig Kapitän Mark Huckle (vermutlich TSV Meitingen), Michal Ko renik (Ziel unbekannt), Marco Baur (vermutlich TSV Rehling) und Paul Schmuck (TSV Neusäß) tragen. Doch Assum kann schon die ersten Neuzugänge an der Sportallee willkommen heißen. Vom Bezirkslig­aabsteiger TSV Offingen kommt Ste fan Smolka (25). „Er ist vielseitig einsetzbar“, berichtet Assum. Der zweite Neue ist Sebastian Lux (25). Der Franke kickte bisher bei der TuS Feuchtwang­en (Landesliga Nordwest) und hat seinen Lebensmitt­elpunkt nach Augsburg verlegt. Das soll’s aber noch nicht gewesen sein. „Wir wollen uns noch weiter punktuell verstärken“, sagt Assum und denkt dabei noch an einen Mann für die Offensive. In der Tat, ein echter Knipser würde dem Team gut zu Gesicht stehen.

Ein Thema, mit dem sich Gerhard Hildmann nicht mehr beschäftig­t. Der Trainer übernahm das Team im Winter und hat großes Lob für seine ehemaligen Schützling­e parat. „Die Spieler sind charakterl­ich schwer in Ordnung, deshalb tut mir das Scheitern in erster Linie für sie leid.“Hildmann selbst wird sich vorläufig keiner neuen Aufgabe widmen. „Ich mache jetzt mal Pause“, sagt er und wird die Mannschaft an das neue Trainerduo Florian Fischer und Ma rio Schmidt übergeben. Trainingsa­uftakt ist am 18. Juni, in der Vorbereitu­ng steht auch ein dreitägige­s Trainingsl­ager in Wagrain (Österreich) auf dem Programm.

Fassungslo­sigkeit herrschte übrigens nicht nur bei den Gersthofer­n. Auch die Spieler aus Westendorf wollten es kaum glauben: Trotz eines 2:0-Erfolgs schafften sie es in der Kreisklass­e Augsburg Nordwest nicht mehr auf einen sicheren Tabellenpl­atz. Sie müssen jetzt in die Relegation: Am Freitag wartet in FC Emersacker auf dem Sportplatz in Biberbach. Die Mannschaft hätte am letzten Spieltag der A-Klasse Nordwest sogar noch Meister werden können – wenn da nicht Danijel Milicevic gewesen wäre. Dem Stürmer des SV Ottmarshau­sen gelang ein lupenreine­r Hattrick gegen Emersacker. 3:1 hieß es am Ende. Deutlich höher war die Niederlage, die Täfertinge­n einstecken musste: 1:5 verloren die Spieler von Antonio Cuevas in Margertsha­usen Spiel und Meistersch­aft. Damit nicht genug: Nicht nur der Titel ist futsch, sondern auch die Chance auf den Aufstieg. Den Relegation­splatz holte sich nämlich der VfR Foret auf der Zielgerade­n.

 ??  ??
 ?? Foto: Marcus Merk ?? Niedergesc­hlagen nach der Niederlage: Gersthofen war nah dran am Aufstieg in die Landesliga. Gereicht hat es am Ende trotzdem nicht.
Foto: Marcus Merk Niedergesc­hlagen nach der Niederlage: Gersthofen war nah dran am Aufstieg in die Landesliga. Gereicht hat es am Ende trotzdem nicht.
 ?? Foto: Karin Tautz ?? Westendorf­s Trainer Herwig Storzer konnte es nicht fassen: Sein Team muss trotz Sieg im letzten Spiel in die Relegation.
Foto: Karin Tautz Westendorf­s Trainer Herwig Storzer konnte es nicht fassen: Sein Team muss trotz Sieg im letzten Spiel in die Relegation.

Newspapers in German

Newspapers from Germany