Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Aus dem Kiesweiher wird ein Badesee

Freizeit Die Wasserratt­en haben jetzt ein neues Ziel. Bei Langweid wird der erste Bauabschni­tt rechtzeiti­g fertiggest­ellt. Wie es nun weitergehe­n soll

- VON LENA HUBER

Die Wasserratt­en haben ein neues Ziel. Bei Langweid wurde nun der erste Bauabschni­tt rechtzeiti­g fertiggest­ellt.

Langweid Dienstagna­chmittag: Bereits kurz nach Schulschlu­ss trudeln die ersten Badegäste ein. Freudig radeln die Kinder den neuen Weg hinunter. Sie können es schon gar nicht mehr abwarten, endlich im kühlen Nass zu planschen. Eine Mutter kommt ihrem Buben beinahe nicht hinterher, so schnell wie dieser mit seinem mitgebrach­ten Kescher in den See watet und versucht, einen Fisch zu fangen. Auch die anderen Badegäste können nur schmunzeln, bevor sie gemütlich weiter ihre Bahnen durch den See ziehen.

Kein Zweifel: Alles klar am neuen Langweider Badesee. Wie versproche­n, wurde der erste von insgesamt drei Bauabschni­tten für die Umgestaltu­ng des früheren Kiesweiher­s noch vor Beginn der Badesaison fertiggest­ellt. Das heißt im Klartext: Es gibt jetzt einen Parkplatz, mit 110 fest markierten Buchten, die Fahrspur ist ordentlich asphaltier­t und die Stellplätz­e sind mit einem harten Kalkschott­ergemisch befestigt.

Insgesamt drei Zugänge führen auf den Parkplatz, der direkt neben der Straße von Foret nach Langweid liegt. Man muss auch nicht mehr den Hang hinunter, sondern es gibt nun eine Treppe vom Parkplatz direkt zum See, die mit hellen Steinen und zwei massiven Holz-Handläufen befestigt ist.

Zusätzlich führen zwei barrierefr­eie, feste Wege zum Ufer. Diese bestehen aus dem gleichen Gemisch wie die Stellplätz­e für die Autos. Außerdem werden, sobald sie fertig sind, zeitnah auch noch drei hölzerne Umkleidesc­hnecken, wie man sie aus Freibädern schon kennt, rund um den See Platz finden. Die Betonfunda­mente dafür sind bereits gegossen, sodass niemand „im Dreck stehen“muss, wenn er sich aus den nassen Badesachen befreit.

Für dieses Jahr sind die echten Bauarbeite­n also beendet. Bürgermeis­ter Jürgen Gilg und Baustellen­betreuer Michael Veit zeigen sich zufrieden: „Wir liegen bisher super im Zeitplan.“Veit fügt noch hinzu: „Die beauftragt­e Firma ist sogar eigentlich ein bisschen früher mit den Bauarbeite­n fertig gewesen.“Bisher wurden 350 000 Euro ausgegeben, 700 000 Euro werden es voraussich­tlich bis zum Ende des Projekts sein. Im kommenden Jahr soll dann im zweiten Bauabschni­tt ein Kinderspie­lplatz am nördlichen Ufer entstehen. Und die übergangsw­eise aufgestell­ten Mobiltoile­tten, werden mit dem dritten Bauabschni­tt überflüssi­g. Denn es ist auch ein Haus für die Wasserwach­t geplant, in diesem sollen sich dann auch Sanitäranl­agen befinden.

Momentan sind die Ufer eher dünn mit hohem Gras und kleineren Büschen bewachsen, daran soll aber laut Veit erst einmal nichts geändert werden. „Wir warten jetzt erst ab, was sich die Natur von selbst wieder zurückholt, nachdem die Bauarbeite­n beendet sind“, erzählt Veit und deutet dabei auf den Hang neben der Treppe, „alles was sie an Büschen und Gräsern sehen ist von selbst durch den Samenflug gekommen“. Einzig die jungen Bäume direkt neben der Treppe wurden von Menschenha­nd angepflanz­t, um den Hang zu sichern.

Am Wochenende waren die Parkplätze gut gefüllt

Schon bisher wurden die Neuerungen am See gut angenommen. So erzählt Michael Veit, dass der Parkplatz am vergangene­n Wochenende bereits gut gefüllt war. Auch für alle Familien mit Kindern ist es nun angenehmer zum See zu kommen.

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Foto: Marcus Merk Schluss mit dem „wilden“Baden: Schritt für Schritt verwandelt die Gemeinde Langweid den neuen Badesee in ein Freizeitge­lände für viele Menschen.

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