Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mit Hochzeitssteinen ins Eheglück
Wer weiß schon, wofür man bei einer jüdischen Hochzeit einen „Hochzeitsstein“benötigte? Im süddeutschen Judentum entwickelte sich aus dem Wunsch, das Brautpaar vor bösen Mächten zu schützen, der Brauch, ein Glas gegen Hochzeitssteine zu werfen, die in Mauern und Türbögen von Synagogen eingelassen waren. Prof. Nathanael Riener aus Potsdam, diesjähriger Gastprofessor für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg, widmet sich diesem Thema in seinem Vortrag „Scherben bringen Glück“, der am heutigen Mittwoch, 13. Juni, um 19.30 Uhr im Festsaal der Synagoge stattfindet. Er stellt sowohl die Entwicklung des Brauches als auch die ästhetische Ausgestaltung erhaltener und abgegangener ChuppaSteine vor.