Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Einbrecher suchen erneut Bäckerei heim

Täter gehen in Gersthofen brachial vor, dieses Mal ist jedoch kein Tresor im Spiel

- VON MATTHIAS SCHALLA

Gersthofen/Landkreis Wer die beiden Wörter „Einbruch“und „Bäckerei“im Internet in eine Suchmaschi­ne eingibt, bekommt 216 000 Ergebnisse. In exakt 0,29 Sekunden. Und die Schlagzeil­en ähneln sich: „Erneuter Einbruch..., schon der zweite Einbruch. . ., hoher Sachschade­n bei Einbruch in einer Bäckerei ...“! So auch in Gersthofen. Hier haben die Täter nun erneut zugeschlag­en. Ziel war dieses Mal eine Bäckerei an der Augsburger Straße. Eher untypisch ist da schon der versuchte Einbruch am Wochenende in Neusäß. Hier wurde eine Metzgerei heimgesuch­t, der Täter scheiterte aber am Fenster.

In Gersthofen fiel den Einbrecher­n ein niedriger vierstelli­ger Bargeldbet­rag in die Hände. Die Täter gelangten in der Nacht auf Mittwoch durch das Aufhebeln einer Tür in die Filiale und durchsucht­en alle Räume. Dabei brachen sie nach Auskunft der Polizei auf brachiale Weise Schränken und Kassen auf, sodass sich der Sachschade­n auf rund 4000 Euro beläuft.

Mitte März ist bereits eine weitere Bäckerei in der Augsburger Straße von Einbrecher­n heimgesuch­t worden. Auch hier wurde die Zugangstür­e aufgehebel­t, die Täter gingen dabei ebenfalls brachial vor. Sie rissen einen Tresor aus der Wand, brachen ihn auf und entwendete­n einen höheren vierstelli­gen Bargeldbet­rag. Der Sachschade­n wurde auf rund 2500 Euro geschätzt. Im Gegensatz zu dem jüngsten Einbruch ist hier ab die Kriminalpo­lizei in Augsburg zuständig.

„Dies hängt immer von der Schadenshö­he beziehungs­weise von dem Schadensbi­ld ab“, sagt Thomas Klingler, der stellvertr­etende Leiter der Gersthofer Polizei. Zwar sind beim jüngsten Einbruch in der Augsburger die Beute und der Sachschade­n vergleichb­ar mit dem Einbruch Mitte März, „aber dieses Mal war kein Tresor im Spiel“, sagt Klingler. Somit bleibe die Inspektion in Gersthofen zuständig. Doch ist diese Unterteilu­ng der Zuständigk­eitsbereic­he für die Aufklärung der Fälle nicht eher kontraprod­uktiv?

„Nein“, sagt Klingler. „Die Sachbearbe­iter stehen natürlich im engen Kontakt und tauschen sich untereinan­der aus.“Sollten zwischen den einzelnen Taten Zusammenhä­nge bestehen, würde dies bei den Ermittlung­en auch entspreche­nd berücksich­tigt. Ob es sich bei der aktuellen Häufung um eine Serie handelt, hinter der möglicherw­eise eine organisier­te Bande steckt, will die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. „Dies wird sich im Laufe der Ermittlung­en zeigen“, ist Klingler überzeugt. Momentan aber könne es sich bei den Einbrüchen auch genauso gut um Einzeltäte­r handeln. Sicher ist nur eins: Auf Brot und Brezen haben es die Täter nicht abgesehen. »Kommentar

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