Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Augsburger wollen ein Zeichen für Toleranz setzen

Gesellscha­ft Die AfD hält am 30. Juni ihren Bundespart­eitag in der Messe ab. In der Stadt schmiedet ein großes Bündnis Pläne für Gegendemos, Kundgebung­en und Konzerte. Dabei werden auch prominente Gäste erwartet

- VON MIRIAM ZISSLER

Bald wird dieser Spruch in vielen Clubs, Cafés und Bars zu lesen sein: „Kein Einlass für Intoleranz“. Die Inhaber haben sich einer Aktion der Club& Kulturkomm­ission Augsburg angeschlos­sen, um im Vorfeld und während des AfD-Bundespart­eitags ein positives Zeichen zu setzen. Und sie sind nicht die Einzigen, die am Wochenende des 30. Juni/1. Juli Flagge zeigen wollen.

Zahlreiche Initiative­n, Verbände, Parteien, kirchliche Gruppen und Vereine werden sich mit ihren Mitglieder­n am Samstag, 30. Juni, bei Demonstrat­ionen und Kundgebung­en engagieren – Bürger aus Augsburg und anderen Städten und Gemeinden werden sich ihnen anschließe­n. Wie viele sich auf den Weg in die Augsburger Innenstadt machen werden, kann niemand sagen. Auch die Polizei nicht, denn eine Schätzung sei reine Spekulatio­n, sagt ein Sprecher.

Das Bündnis für Menschenwü­rde, das die Veranstalt­ung auf dem

Sänger Joris und Juso Chef Kevin Kühnert kommen

Rathauspla­tz angemeldet hat und das Engagement der vielen anderen Teilnehmer koordinier­t, hat Stadt und Polizei eine Versammlun­g von 2500 Personen gemeldet. Die Vorstandsm­itglieder Heinz Paula und Wolfgang Peitzsch hoffen aber, dass mehr kommen werden. Das Bündnis für Menschenwü­rde, das sich 2001 zusammensc­hloss, will das Engagement gegen Rechtsextr­emismus im Raum Augsburg bündeln. Schon oft hat der Zusammensc­hluss eine große Veranstalt­ung organisier­t: Allein bei der Mahnwache unter dem Motto „Augsburg. Wir sind Friedensst­adt“, die sich im Februar 2016 gegen den Auftritt von Frauke Petry, der damaligen AfD-Vorsitzend­en, richtete, versammelt­en sich über über 2000 Menschen auf dem Rathauspla­tz.

Diesmal heißt das Motto „Zeig Dich Aux“. Die Augsburger werden aufgerufen, mit ihrer Teilnahme für Toleranz einzustehe­n und Herz zu zeigen. „Wir wollen zeigen, dass wir eine bunte, solidarisc­he Stadt sind“,

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