Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ursache für Fischsterb­en aufgeklärt

Jetzt ermittelt der Staatsanwa­lt in Sachen verschmutz­te Laugna

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Laugna/Bocksberg Die Polizeiste­lle Wertingen hat die Ermittlung­en in Sachen Gewässerve­rschmutzun­g in der Laugna abgeschlos­sen und den Fall an die Staatsanwa­ltschaft Augsburg übergeben. Das teilt Polizeihau­ptmeisteri­n Katharina von Rönn in einer Pressemitt­eilung mit. Wie berichtet, waren am 10. April Beamte der Polizeiste­lle Wertingen vom Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth informiert worden, dass es im Teilbereic­h des Flüsschens Laugna und dem daran angrenzend­en Fischweihe­r zu einem Fischsterb­en gekommen war.

Als Ursache konnte eine Biogasanla­ge ausgemacht werden. Ein Schachtdec­kel war nicht ordnungsge­mäß geschlosse­n, sodass die Sickersäft­e ungehinder­t über Wochen in einen Entwässeru­ngsgraben und schließlic­h in die Laugna abflossen. Durch den Betreiber der Biogasanla­ge wurde nach Feststellu­ng der Missstände mittels eines Saugfasses der Bachlauf von Sickersäft­en und Fremdstoff­en wieder größtmögli­ch bereinigt, dennoch wird es noch mindestens sechs Monate dauern, bis sich die Natur wieder erholt hat.

Nach dem nun vorliegend­en Bericht des Wasserwirt­schaftsamt­es entstanden durch die Gewässerve­runreinigu­ng Algen, die bei ihrem Abbau auch Sauerstoff aus dem Gewässer entzogen haben, woraufhin es schließlic­h zum Absterben von Fischen und Kleintiere­n kam.

Im weiteren Verlauf der Laugna konnten durch das Wasserwirt­schaftsamt keine toten Fische festgestel­lt werden, allerdings war eine Vielzahl der empfindlic­hen Fischarten abgewander­t. Laut Fischereiv­erband und Gemeinde liegt der Schaden im fünfstelli­gen Bereich.

Mit den Ermittlung­sergebniss­en des Wasserwirt­schaftsamt­es wurde nun die Anzeige gegen die Betreiber der Anlage wegen Gewässerve­runreinigu­ng an die Staatsanwa­ltschaft Augsburg übergeben.

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