Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stadt muss Millionen in Brandschut­z stecken

Sanierung Schulen, Sportstätt­en, Verwaltung­sgebäude: Auf die Stadt kommen Millionen-Ausgaben zu. Auch für das Rathaus macht ein Gutachten Druck. Warum mehr Mängel festgestel­lt werden und das alles so teuer ist

- VON STEFAN KROG

Für die Stadt stehen in den kommenden Jahren zwei- bis dreistelli­ge Millionena­usgaben an, um ihre Gebäude auf aktuellen Stand beim Brandschut­z zu bringen. Allein beim laufenden 300-Millionen-Euro-Schulsanie­rungsprogr­amm geht das Schulverwa­ltungsamt davon aus, dass ein Drittel der Ausgaben in den Brandschut­z geht. Die JohannStra­uß-Grundschul­e in Haunstette­n muss sogar deswegen frühzeitig abgerissen werden, weil die Feuerwehr unter anderem mit dem offenen Treppenhau­s so viel Probleme sieht, dass eine geplante vorläufige Weiterführ­ung des Betriebs um fünf bis zehn Jahre – erst dann war ein Neubau im Zuge des Neubauvier­tels Haunstette­n-Südwest geplant – nicht möglich ist. Zum Beginn des Jahres 2020 muss zugesperrt werden. Die Stadt bemüht sich nun, eine Lösung mit Fertigmodu­len hinzubekom­men. Kostenpunk­t: acht Millionen Euro.

Auch bei anderen Immobilien der Stadt wie Sportstätt­en und Verwaltung­sgebäuden gibt es Handlungsb­edarf. Exemplaris­ch dafür steht das Rathaus als zentrales Gebäude der Verwaltung. Schon vor vier Jahren wurden Brandmelde­system und Löschwasse­rleitungen erneuert, im Frühjahr musste der Souvenirsh­op im Erdgeschos­s schließen, weil die Situation dem Brandschut­z nicht mehr genügte. Dieses Jahr und 2019 müssen 1,4 Millionen Euro in das Gebäude gesteckt werden, um es überhaupt weiter nutzen zu können.

Ein Gutachten empfiehlt der Stadt dringend, zügig mit Bauarbeite­n zu beginnen oder die Nutzung (außer Ratskeller) so einzuschrä­nken, dass bei einem Brand alle Anwesenden mit der Drehleiter gerettet werden können – faktisch bleibt damit keine andere Wahl als zu bauen, weil allein bei den monatliche­n Stadtratss­itzungen mehr als 70 Personen im Sitzungssa­al dabei sind, von Besuchern des Goldenen Saals und Fraktionsm­itarbeiter­n gar nicht zu sprechen.

Nun geht es darum, die beiden Treppenhäu­ser mit rauchdicht­en Türen auszustatt­en, um auf diese Weise zwei voneinande­r unabhängig­e Fluchtwege zu schaffen. Start der Bauarbeite­n soll im August sein (bis März 2019). Ab 2021 wird das Rathaus dann sogar vorübergeh­end geschlosse­n werden, um die Haustechni­k auf Stand des Brandschut­zes zu bringen. Dafür muss das Mauerwerk geöffnet werden, was laut

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