Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bruderschaft: Anmeldung vom Nordkap
Kurios Wie sich eine Familie aus Herbertshofen auf hoher See für eine Mitgliedschaft entschied
Nordkap/Affaltern Ein Bericht in unserer Zeitung führte dazu, dass der Albanusbruderschaft in Affaltern eine außergewöhnliche Anmeldung ins Haus flatterte. Diese kam vom mehr als 3000 Kilometer entfernten Nordkap und stammt von der Familie Losleben aus Herbertshofen.
Bernhard Losleben ist derzeit mit seiner Familie auf Kreuzfahrt von Kiel über das Nordkap nach Spitzbergen und wieder zurück unterwegs. Diese Reise war ein Geschenk zu seinem 50. Geburtstag. Im Urlaub liest er täglich per E-Paper die Augsburger Allgemeine. Am Wochenende stieß er dabei auf den Artikel über die boomende Albanusbruderschaft.
Als er den Bericht las, fragte er sich, ob denn auch seine kleine, zehn Monate alte Tochter Annika schon Mitglied werden könnte. Immerhin gehören alle anderen Familienmitglieder bereits dieser besonderen Gemeinschaft an. Kurzerhand wandte er sich an den Sprecher der Bruderschaft, Michael Koch. Dabei stellte sich heraus, dass auch die kleine Annika eine Albanusschwester werden kann.
Losleben erklärt: „Die Albanusbruderschaft kenne ich schon seit meiner Jugend, in der ich viel Zeit in Affaltern verbracht habe. Gerne beten wir in der Familie für die Anliegen und unterstützen auch sonst Hilfsbedürftige. Als gläubige Christen haben wir bei der Krankheit unseres Sohnes vor einem Jahr auch die Gebete der Bruderschaft gerne angenommen.“
Die Bruderschaft, die seit 1733 besteht, betet einmal im Monat für die verschiedenen Anliegen der Menschen. In der Kirche in Affaltern gibt es ein spezielles Kästchen, in das Bittsteller einen Zettel mit ihrem Anliegen einwerfen können. Daneben findet sich auch ein Fürbittbuch, in das jeder reinschreiben kann. Diese Anliegen werden bei der stillen Anbetung der Bruderschaft vorgetragen. Diese Gebetsstunde findet jeden ersten Dienstag im Monat in der Kirche in Affaltern statt.
Wer in die Bruderschaft aufgenommen wird, verpflichtet sich nicht nur zum Gebet, sondern auch zu „Werken der Barmherzigkeit“. Dazu gehört beispielsweise, Almosen an Bedürftige zu geben, Kranke zu besuchen oder auch mit denjenigen zu reden, die vom „rechten Weg“abgekommen sind.