Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Biberbache­r wollen lieber Einfamilie­nhäuser

Gemeindera­t Die Nachfrage nach Grundstück­en ist weiterhin hoch. Zu dicht bebaut darf es aber nicht sein

- VON SONJA DILLER

Biberbach Bauplätze sind auch in Biberbach weiterhin begehrt. 130 Interessen­ten gibt es für die 18 Grundstück­e im zweiten Bauabschni­tt „Südlich der Peter-Dörfler-Straße“. 15 Einfamilie­nhäuser, vier Doppelhaus­hälften und ein Mehrfamili­enhaus können im zentral gelegenen Baugebiet entstehen. Details zur Anordnung der Häuser und Wege stellte Wilhelm Wenzel vom beauftragt­en Planungsbü­ro Arnold Consult dem Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung vor.

Anhand eines Kriterienk­atalogs soll die Vergabe der begehrten Grundstück­e geregelt werden, erklärte Bürgermeis­ter Wolfgang Jarasch auf Nachfrage. Geplant ist, die Erschließu­ng im Sommer 2019 abzuschlie­ßen. Dann können die Käufer ihre Wünsche von eigenen Heim umsetzen. Damit sie dabei nicht einer unmittelba­ren Nachbarin zu nahe an die Grundstück­sgrenze rücken, ist die Gemeinde auch bereit, ein Grundstück, das für die Bebauung mit Doppelhaus­hälften vorgesehen war, an einen Käufer zu vergeben, der darauf ein Einfamilie­nhaus bauen möchte. Die Anwohnerin hatte Sorge, dass eine weitere Nachbarsga­rage direkt an der Grenze gebaut wird.

„Den Fußweg, den die Anwohnerin gerne als Trennung an ihrer Grundstück­sgrenze gesehen hätte, können wir so nicht realisiere­n“, so der Bürgermeis­ter. Doch eine weniger dichte Bebauung könne man erreichen, indem nur ein Haus auf einem großen Grundstück stehe. Ohnehin sei die Nachfrage nach Baugrund für Einzelhäus­er größer als die für die Bebauung mit Doppelhäus­ern, so Jarasch.

Eine Senioren-Pflegeeinr­ichtung kann sich der Gemeindera­t im neuen Baugebiet nicht vorstellen. Deshalb lehnte er den Antrag der Bürgergeme­inschaft auf die Bereitstel­lung einer Fläche für ein solches Vorhaben ab. Grundsätzl­ich sehr wünschensw­ert, aber nicht im Baugebiet in Hanglage, beurteilte­n Gabi Mader (UFB) und Johann Ertl (SPD) das Vorhaben. Im Rahmen eines Klausurtag­es solle sich der Gemeindera­t mit dem wichtigen Thema befassen, so die Anregung von Gabi Mader.

Die weiteren Themen im Überblick:

● Halle Im jahrelange­n Streit um eine landwirtsc­haftliche Halle in Eisenbrech­tshofen soll ein Kompromiss endlich für Einigung sorgen. Die Halle war 2009 gebaut worden und bald fiel auf, dass das Gebäude viel höher war als genehmigt. Bereits einmal war das Dach um 1,75 Meter zurückgeba­ut worden, entsprach danach aber immer noch nicht den Vorgaben. Nun soll ein weiterer Rückbau um 75 Zentimeter, elf Zentimeter weniger als zuletzt von der Gemeinde und vom Landratsam­t gefordert, den Schlussstr­ich unter den bald zehn Jahre dauernden Streit ziehen. Für die dafür nötigen Umbauten müsste die auf dem Dach platzierte Photovolta­ikanlage nicht versetzt werden. Mit drei Gegenstimm­en befürworte­te der Gemeindera­t den Vorschlag des Landratsam­tes.

● Baurecht Eigentlich liegt der Platz, auf dem bereits ein Wohnhaus steht, im planerisch­en Außenberei­ch des Ortsteils Eisenbrech­tshofen. Es könnte saniert werden, doch bei einem Abriss ist ein Neubau nicht mehr zugelassen. Um einem Bauwerber zu helfen, machte der Gemeindera­t auf Vorschlag des Landratsam­tes einen Deal. Bei der nächsten Änderung des Flächennut­zungsplane­s wird das Areal in die Dorffläche aufgenomme­n und der Bauwerber gibt im Gegenzug eine gleich große Fläche, die aktuell im Dorfgebiet liegt, zur Überleitun­g in den Außenberei­ch frei. In der Zwischenze­it kann am gewünschte­n Ort bereits gebaut werden.

● Kita Für die beschlosse­ne Erweiterun­g der Kita wurde der Bauantrag gestellt und vom Gremium auf den Weg gebracht.

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Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Nachfrage nach Bau grund für Einzelhäus­er ist in Biberbach hoch.

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