Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Besucher drängen sich auf dem Töpfermark­t

- VON GERALD LINDNER gerald.lindner@augsburger allgemeine.de

Immer wieder zieht der Töpfermark­t in Oberschöne­nfeld Besucherma­ssen an. Das führte wieder zu Wartezeite­n.

Man braucht nur ein paar Tontöpfe nebeneinan­derstellen und schon kommen die Menschen in Scharen. Selbstvers­tändlich ist dieser Satz eines Zynikers völlig überspitzt formuliert. Es ist aber dennoch immer wieder erstaunlic­h, wie viele Menschen sich bei einem Töpfermark­t wie dem in Oberschöne­nfeld einfinden. Ton ist eines der ältesten Materialie­n, mit denen die Menschen hantieren. Und eines der praktischs­ten. Wer schon einmal ein kühles Getränk aus einem Tonkrug oder einem irdenen Becher getrunken hat, weiß, wie lange dieses Material die Flüssigkei­t auch in der Sommerhitz­e kühl halten kann. Und abends wärmt uns ein schönes heimeliges Feuer aus einer tönernen Feuerschal­e – und verlängert so die schönen Stunden im Freien.

Und Keramik ist ja nicht nur geeignet für Nutzgegens­tände: Das zeigten in Oberschöne­nfeld wieder zahlreiche Skulpturen, Schmuckstü­cke und dergleiche­n, die von den Händlern angeboten wurden. Wahrschein­lich hat sich die Verbundenh­eit mit dieser besonderen Form der Erde im Laufe der Jahrtausen­de tief ins kollektive menschlich­e Erbgut eingegrabe­n. Die zahlreiche­n Besucher auf Töpfermärk­ten wie in Oberschöne­nfeld, in Friedberg oder auch dem ganz großen Markt in Dießen am Ammersee legt diesen Schluss nahe.

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