Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Besucher drängen sich auf dem Töpfermarkt
Immer wieder zieht der Töpfermarkt in Oberschönenfeld Besuchermassen an. Das führte wieder zu Wartezeiten.
Man braucht nur ein paar Tontöpfe nebeneinanderstellen und schon kommen die Menschen in Scharen. Selbstverständlich ist dieser Satz eines Zynikers völlig überspitzt formuliert. Es ist aber dennoch immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen sich bei einem Töpfermarkt wie dem in Oberschönenfeld einfinden. Ton ist eines der ältesten Materialien, mit denen die Menschen hantieren. Und eines der praktischsten. Wer schon einmal ein kühles Getränk aus einem Tonkrug oder einem irdenen Becher getrunken hat, weiß, wie lange dieses Material die Flüssigkeit auch in der Sommerhitze kühl halten kann. Und abends wärmt uns ein schönes heimeliges Feuer aus einer tönernen Feuerschale – und verlängert so die schönen Stunden im Freien.
Und Keramik ist ja nicht nur geeignet für Nutzgegenstände: Das zeigten in Oberschönenfeld wieder zahlreiche Skulpturen, Schmuckstücke und dergleichen, die von den Händlern angeboten wurden. Wahrscheinlich hat sich die Verbundenheit mit dieser besonderen Form der Erde im Laufe der Jahrtausende tief ins kollektive menschliche Erbgut eingegraben. Die zahlreichen Besucher auf Töpfermärkten wie in Oberschönenfeld, in Friedberg oder auch dem ganz großen Markt in Dießen am Ammersee legt diesen Schluss nahe.