Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Auf Benedikts Spuren
Tradition Warum ein hochrangiges Mitglied des Benediktiner-Ordens in Thierhaupten predigt
Thierhaupten An das reiche Benediktinische Erbe wurde jetzt in Thierhaupten erinnert. Der Ortsgeistliche, Pfarrer Werner Ehnle, zelebrierte mit Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg in der ehemaligen Klosterkirche den Festgottesdienst.
Seit vielen Jahren pflegt insbesondere der Freundeskreis Kloster Thierhaupten das Benediktinische Erbe in Thierhaupten mit einem Termin, bei dem ein BenediktusGottesdienst im Mittelpunkt steht. Dabei bemühen sich die Klosterfreunde immer um einen hochrangigen Gast. Diesmal wurde Abt Dr. Beda Maria Sonnenberg von der Benediktinerabtei Plankstetten (nahe Beilngries) gewonnen.
Beda M. Sonnenberg wurde im Jahr 1966 geboren, lernte Maschinenschlosser und trat 1987 ins Kloster Plankstetten ein. Er wurde Priester und arbeitete viele Jahre als Religionslehrer und in der Jugendarbeit. 2006 wurde er Novizenmeister, seit 2010 ist er Abt. Größere Bekanntheit erlangte er als Autor mit dem Buch „Leben aus dem Ursprung – Sieben Wege zu Gott“.
In seiner Predigt ging er auf Leben und Wirken des heiligen Benedikt ein, der um das Jahr 480 bei Nursia geboren wurde. In den berühmten Regeln des Heiligen geht es gleich viermal um das Thema Ruhe, verdeutlichte der Geistliche. „Wir bleiben gesund und leistungsfähig, wenn es uns gelingt, täglich zur Ruhe zu kommen“, sagte er im Bewusstsein, dass in der Gegenwart kaum mehr jemand „Zeit“hat und findet.
Hierzu empfahl er draußen in der Schöpfung und Natur zur Ruhe zu kommen und im Alltag öfter zum Beispiel auf das Handy zu verzichten und bewusst Gott zu suchen. Als besonderen Ort der Ruhe empfahl Abt Sonnenberg die Kirche und auch Klöster wie Thierhaupten sowie die Teilnahme an Gottesdiensten.