Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das sind die Zahlen

- 2015 2016 2017 Körperverl­etzungen 184 1881 223 233

wissen: Im Jahr 2015 löste die Polizei eine Art Drogenring auf. Asylbewerb­er hatten in zwei Heimen vor allem mit Marihuana gehandelt. Die Abnehmer kamen in vielen Fällen in die Unterkünft­e, um dort die Drogen zu kaufen. Unter den Kunden waren viele jüngere Menschen und auch Jugendlich­e. Bei einer Unterkunft nutzten auch mehrere Schüler eines nahe gelegenen Gymnasiums das Heim als Drogen-Quelle. Auch gegen die Abnehmer der Drogen wurde in mehreren Fällen ermittelt. Das erklärt auch, warum im Jahr 2015 knapp 20 Prozent der in den Asylheimen ermittelte­n Straftäter keinen ausländisc­hen, sondern einen deutschen Pass hatten.

Betrachtet man die Zahl aller Straftaten in den Asylunterk­ünften, so ist zuletzt ein Rückgang zu erkennen. Im Jahr 2015 waren es insgesamt 223 Taten – ohne die Verstöße gegen das Ausländerr­echt. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der in den Heimen verübten Straftaten dann leicht auf 233. Im Jahr 2017 gab es dann einen Rückgang auf 184 Fälle. Gleichzeit­ig ist auch die Zahl der in den Unterkünft­en lebenden Asylbewerb­er wieder zurückgega­ngen. In der Hochphase der Flüchtling­skrise, Ende November 2015, lebten in den Unterkünft­en in Augsburg fast 3000 Asylbewerb­er. Anfang April 2016 waren es noch knapp 2600 Flüchtling­e. Im September vorigen Jahres waren es dann noch rund 1880 Be- ● Straftaten in Asylunterk­ünften ● Zahl der Asylbewerb­er

 ?? Foto: Annette Zoepf ?? Razzia im vergangene­n Herbst in der Asylunterk­unft in der Ottostraße: Immer wieder kontrollie­rt die Polizei in den Heimen und sucht auch nach Drogen. Hier fand sie aber nur eine kleine Menge Rauschgift bei einem Bewohner.
Foto: Annette Zoepf Razzia im vergangene­n Herbst in der Asylunterk­unft in der Ottostraße: Immer wieder kontrollie­rt die Polizei in den Heimen und sucht auch nach Drogen. Hier fand sie aber nur eine kleine Menge Rauschgift bei einem Bewohner.

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