Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das sind die Zahlen
wissen: Im Jahr 2015 löste die Polizei eine Art Drogenring auf. Asylbewerber hatten in zwei Heimen vor allem mit Marihuana gehandelt. Die Abnehmer kamen in vielen Fällen in die Unterkünfte, um dort die Drogen zu kaufen. Unter den Kunden waren viele jüngere Menschen und auch Jugendliche. Bei einer Unterkunft nutzten auch mehrere Schüler eines nahe gelegenen Gymnasiums das Heim als Drogen-Quelle. Auch gegen die Abnehmer der Drogen wurde in mehreren Fällen ermittelt. Das erklärt auch, warum im Jahr 2015 knapp 20 Prozent der in den Asylheimen ermittelten Straftäter keinen ausländischen, sondern einen deutschen Pass hatten.
Betrachtet man die Zahl aller Straftaten in den Asylunterkünften, so ist zuletzt ein Rückgang zu erkennen. Im Jahr 2015 waren es insgesamt 223 Taten – ohne die Verstöße gegen das Ausländerrecht. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der in den Heimen verübten Straftaten dann leicht auf 233. Im Jahr 2017 gab es dann einen Rückgang auf 184 Fälle. Gleichzeitig ist auch die Zahl der in den Unterkünften lebenden Asylbewerber wieder zurückgegangen. In der Hochphase der Flüchtlingskrise, Ende November 2015, lebten in den Unterkünften in Augsburg fast 3000 Asylbewerber. Anfang April 2016 waren es noch knapp 2600 Flüchtlinge. Im September vorigen Jahres waren es dann noch rund 1880 Be- ● Straftaten in Asylunterkünften ● Zahl der Asylbewerber