Augsburger Allgemeine (Land Nord)

„Ein Handgemeng­e kommt schon mal vor“

Eishockey Ansonsten setzen die Maddogs Kutzenhaus­en auf Fairness

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Hochsommer und Eishockey – das passt eigentlich gar nicht zusammen. Doch die Maddogs Kutzenhaus­en haben etwas zu feiern. Sie haben heuer völlig unerwartet die Meistersch­aft der Intersport PIO Landsberge­r Hobbyliga geholt. Im Finale gewann die Mannschaft um Betreuer Konrad Gastel und Christian Holzmann in der Landsberge­r Eisarena vor 350 Zuschauern gegen den EHC Finning deutlich mit 9:0.

Eine geschlosse­ne kämpferisc­he und spielerisc­he Mannschaft­sleistung war der Schlüssel zu diesem deutlichen Erfolg. Besonders in Überzahl zeigten sich die Maddogs in Spiellaune und erzielten dabei fünf Tore. Einen Hattrick steuerte Topscorer Matthias Hörmann bei. Eher ruhig verlief der Abend für Goalie Lukas Gastel, der aber immer auf dem Posten war, als er gebraucht wurde. Er konnte somit einen Shutout feiern. Nach dem Spiel kannte die Freude keine Grenzen mehr und die Kabine wurde zur Partyzone umfunktion­iert.

Die Landsberge­r PIO Hobbyliga ist vergleichb­ar mit dem Schwaben Cup in Augsburg, an dem Eissportfr­eunde Cracks Eisenbrech­tshofen mit schwindend­em Erfolg teilnehmen. „Jedoch wird hier auf Fairness mehr Wert gelegt, gefährlich­e Checks sind nicht erlaubt, da wir alle Amateure sind und jeder gesund vom Eis gehen will“, erklärt Andreas Heindl, der selbst aufs Eis geht. „Es halten sich auch alle Mannschaft­en an die Regeln. Probleme gibt’s da eigentlich nicht. Sicher will jeder gewinnen, aber es bleibt immer fair. Aber ein gesundes Handgemeng­e kommt schon mal vor.“

In der Liga dürfen nur Spieler eingesetzt werden, die mindestens fünf Jahre nicht mehr im Verein gespielt haben. Nicht nur in der Kutzenhaus­er Truppe ist jung und alt vertreten. „Die Maddogs sind eigentlich alle Hobbyspiel­er, die vor zehn Jahren angefangen und sich immer weiter verbessert haben“, so Heindl. Seit fünf Jahren spielt man in der Liga mit. Der größte Teil der Spieler kommt aus Kutzenhaus­en, einige aus Dinkelsche­rben und Augsburg. „Wir bestehen aus ehemaligen Fußballern, viele kommen vom Inlinehock­ey“, berichtet Andreas Heindl. Ehemalige Vereinsspi­eler haben die Kutzenhaus­er nicht. „Aus unseren Reihen gibt es aber einen Spieler Simon Seitz, der es aktuell bis in die Bayernliga beim ESV Buchloe geschafft hat“, ist man bei den Maddogs stolz.

Die Kutzenhaus­er Kufenflitz­er bestehen nun seit neun Jahren. „Wir unterstütz­en den Breitenspo­rt Eishockey und möchten es jedem ermögliche­n, sich mal aufs Glatteis zu wagen“, lacht Heindl. „Dabei steht der Spaß und die Kameradsch­aft im Vordergrun­d.“Zusätzlich zum Ligabetrie­b bieten die Maddogs deshalb einen freien Trainingsb­etrieb an, der von Rudi Kaiser organisier­t wird. Hier kann jeder, der möchte, einmal mitspielen. (oli/ah-)

» Kontakt Rudi_Kaiser@t online.de

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Foto: Maddogs Mit der Meistersch­aft in der Intersport PIO Landsberge­r Hobbyliga feierten die Eis hockeyspie­ler der Maddogs Kutzenhaus­en einen großen Erfolg.

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