Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wenn Hanna zur Comic Figur wird
Ach so! Eine Verkleidung hat nicht immer etwas mit Fastnacht oder Karneval zu tun. Manche Leute verwandeln sich einfach so in eine Comic- oder Filmfigur. Auch Hanna macht das
Fabrice kennt diesen Witz: Clara streichelt die Katze ihrer Oma. Da beginnt die Katze zu schnurren. Erschrocken ruft Cla ra: „Wo ist der Ausschaltknopf für den Motor?“
» Kennst du auch einen guten Witz? Schreib einfach an: capito@augsburger allgemeine.de Hanna beobachtet ihre Umgebung mit nur einem Auge. Über dem anderen trägt sie eine schwarze Augenklappe. Die gehört ebenso wie die kurze Hose, das lange Hemd und die graue Perücke zu ihrem Kostüm.
Hanna ist gerade nicht sie selbst. Für ein paar Stunden ist sie der Junge Ciel aus ihrem japanischen Lieblingscomic. Für sie ist das wie eine Verwandlung: „Ich fühle mich teilweise schon wie die Figur“, sagt sie. Im normalen Leben ist Hanna 13 Jahre alt und wohnt in Bayern.
Hannas Hobby heißt Cosplay (sprich: kossplei). Auf Deutsch heißt das: Kostümspiel. Dabei verkleiden sich Menschen wie ihre Helden aus Comics, Filmen oder Computerspielen. Heute gibt es Cosplayer auf der ganzen Welt. Hanna macht seit mehr als einem Jahr mit. Eine Bekannte hatte Hanna mal zu einer Cosplay-Veranstaltung mitgenommen, wo sich Comic- und Filmfans treffen. „Mir hat es Spaß gemacht, die Leute so zu sehen“, erzählt sie. Deshalb wollte sie das selbst ausprobieren. Bis sie fertig verkleidet ist, braucht
Hanna viel Zeit: mehr als eineinhalb Stunden. Besonders lang dauert es, die langen Haare unter die Perücke zu bekommen. „Das ist recht schwer“, sagt sie. Auch das Schminken brauche viel Zeit. Warum hat sie ausgerechnet diese Comic-Figur ausgesucht? Ciel passe sehr gut zu ihr, sagt Hanna lachend. Sie seien sich in einigen Dingen ziemlich ähnlich.
Cosplay hat aber auch einen Haken
Beim Cosplay ist jede Verkleidung erlaubt. Welche Figur Hanna als Nächstes darstellen will, weiß sie noch nicht so genau. Vielleicht werde sie Lizzy. Die stamme aus der gleichen Comic-Serie wie Ciel.
Wenn Hanna im Kostüm auf Veranstaltungen unterwegs ist, lernt sie oft neue Leute kennen. Obwohl sie eigentlich etwas schüchtern ist. Verkleidet komme sie schneller mit anderen ins Gespräch, sagt sie. „Weil ich im Cosplay offener bin.“Außerdem könne man sich sofort zum Beispiel über die Kostüme unterhalten.
Einen Haken hat Hannas Hobby aber: Es sei sehr teuer, sagt sie. Im Moment stecke sie viel von ihrem Taschengeld in ein Kostüm. „Ich würde das auf jeden Fall selbst machen, wenn ich nähen könnte.“Gerade lernt sie nähen – für ihr nächstes Kostüm, dann spart sie etwas Geld beim Cosplay. Lieber Tobias, das ist eine wirklich interessante Frage. Wie du vielleicht weißt, wachsen Karotten, auch gelbe Rüben genannt, unter der Erde. Denn das, was wir von der Karotte essen, ist eigentlich die Wurzel der Pflanze. Und die besteht aus mehreren Teilen. Den inneren Kern nennen Fachleute „Mark“. Das, was außenrum ist, bezeichnen sie als Rinde. Diese verschiedenen Teile haben unterschiedliche Aufgaben. Das Mark ist dafür da, Wasser und Nährstoffe von der Wurzel in das Pflanzengrün über dem Boden zu transportieren. Die Rinde ist dazu da, Energie zu speichern und das Mark zu schützen. Das Ganze ist also ähnlich wie bei einem Baum.
Weil beide Teile der Wurzel so unterschiedlich sind, schmecken sie auch nicht gleich. Das liegt daran, dass in Mark und Rinde unterschiedliche Inhaltsstoffe stecken. Das Mark enthält mehr Zucker und schmeckt darum süßer. Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass der „Kern“der Wurzel auch heller ist als der Rest. Das liegt daran, dass im Mark weniger Carotin gespeichert wird. Das ist ein Farbstoff, der häufig in der Natur vorkommt und Dinge rot oder gelb machen kann.