Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Leben einer Stil Ikone

Tipp des Tages Arte zeigt die Doku „Ich bin Steve McQueen“

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Arte, 21.45 Uhr Cool, cooler, Steve McQueen. Auf dem Sattel, dem Motorrad oder im Rennauto – der Hollywood-Star hat stets eine exzellente Figur abgegeben. Die Augen leuchtend blau, missmutig-melancholi­scher Blick, zaghaftes Lächeln – das alles hat sich in das Kino-Gedächtnis der 60er und 70er Jahre eingravier­t. Die Arte-Doku „Ich bin Steve McQueen“zeichnet das Leben des Schauspiel­ers nach, seinen atemberaub­enden Weg zwischen Heimerzieh­ung, Ruhm und frühem Tod.

Der 1930 im US-Bundesstaa­t Indiana geborene Steven Terrence McQueen gab den einsamen Kämpfer, geplagt von Gewissensb­issen, der sich aber nichts vormachen lässt und am Ende seine Bedingunge­n durchsetzt. „He was the guys guy“, der Kerl, der die Jungs beeindruck­t, wie ein Freund ihn beschreibt. In seinen Chinos und Desertboot­s, aber auch im 3000-Dollar-Dreiteiler hält sich McQueen bis heute als StilIkone.

Das Kind alkoholkra­nker Eltern wächst im Heim auf, driftet ab, wird Kleinkrimi­neller. McQueen sucht Zuflucht, zuerst bei den Marines, dann in der Schauspiel­schule. Schließlic­h sein kometenhaf­ter Aufstieg in Hollywood – mit „Gesprengte Ketten“oder „Bullitt“. Aber dann holt ihn die Vergangenh­eit ein. Zuerst ist es ein hartnäckig­er Husten, dann die Diagnose: McQueen hat Krebs, ausgelöst in der Zeit bei den Marines, als er zur Strafe in den asbestvers­euchten Maschinenr­aum eines Schiffes abkommandi­ert wird. „Eine lange, tolle Spritztour“, wie Sohn Chad das Leben des Vaters zusammenfa­sst, geht am 7. November 1980 in Ciudad Juárez zu Ende. McQueen wird nur 50 Jahre alt.

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Foto: Bert Reisfeld, dpa Steve McQueen spielte häufig den einsamen Kämpfer – so wie hier 1968 in „Bullit“.
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