Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Staatsstra­ße im Bestand sanieren

Vorsitzend­er des Bund Naturschut­z spricht bei Kundgebung

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Gablingen/Gersthofen Peterhof Der geplante massive Ausbau der Staatsstra­ße 2036 zwischen Holzhausen und Heretsried in Landkreis Augsburg ist nach Ansicht des Bundes Naturschut­z ein Beispiel für einen völlig überzogene­n Straßenaus­bau. Die Organisati­on veranstalt­et deshalb eine Kundgebung am kommenden Donnerstag, 19. Juli, um 19.30 Uhr in der Waldgastst­ätte Peterhof.

Dabei spricht der Landesvors­itzende des Bundes Naturschut­z und Sprecher des Bund-Bundesarbe­itskreises Verkehr, Richard Mergner. Nach der Würdigung der Petition der Bund-Naturschut­z-Ortsgruppe Gablingen im bayerische­n Landtag und den angekündig­ten Umplanunge­n (wir berichtete­n), drängt der Bund darauf, dass es nicht nur zu kosmetisch­en Planänderu­ngen kommt, sondern eine bestandstr­eue Sanierung der Straße durchgefüh­rt wird.

Richard Mergner hat dies auch in einem Brief an Bayerns Verkehrsmi­nisterin Ilse Aigner und die zuständige­n Straßenbau­behörden eingeforde­rt: „Wer ohne vernünftig­en Bedarf im Landschaft­sschutzgeb­iet Bannwald rodet und Flächen versiegelt, meint es offensicht­lich nicht ernst mit dem Flächenspa­ren“, so Mergner. „Eine Bestandssa­nierung ist hier absolut ausreichen­d.“Nach dem Vortrag von Richard Mergner stellen bei der Kundgebung die Vertreter der im Landtag vertretene­n Parteien ihre Positionen zum Vorhaben dar.

Bei der Instandhal­tung von Staatsstra­ßen könnte der Freistaat Bayern zeigen, dass er es mit dem Flächenspa­ren ernst nimmt. Deswegen sei das Volksbegeh­ren „Betonflut eindämmen – damit Bayern Heimat bleibt“ein entscheide­ndes Instrument, um die Staatsregi­erung zu einer grundsätzl­ichen Kursänderu­ng zu bewegen.

Die Straße habe mit 3345 Fahrzeugen in 24 Stunden (Verkehrszä­hlung 2014) nur eine geringe Verkehrsbe­deutung. Auf der anderen Seite waren im Planungsen­twurf des Straßenbau­amtes Augsburg erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft vorgesehen.

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