Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wegen der Akustik: Konzert im Saal

Kultur Drei Chöre schickte der Verein „Harmonie“auf die Bühne

- VON CLAUS BRAUN

Thierhaupt­en. Aufgrund der tollen Akustik fand das Sommerkonz­ert des Gesangsver­eins Harmonie Thierhaupt­en erstmals im HerzogTass­ilo-Saal des Klosters statt und nicht – wie bei schönem Wetter üblich – im Kreuzgarte­n.

Unter dem Motto „Das Leben ist wie Musik – ein paar hohe Noten, ein paar tiefe Noten – aber immer eine schöne Melodie“, gingen die Aktiven der drei vereinseig­enen Chöre im erst vor wenigen Monaten für rund 200 000 Euro rundum erneuerten Herzog-Tassilo-Saal mit viel Begeisteru­ng ans Werk.

Den launigen Abend eröffnete der Chor „Fortuna Voices“unter der Leitung von Benedikt Schreier. Mit fünf Liedern brachte der Chor, der nach einer längeren Durststrec­ke mit zwölf Kindern nun wieder stimmgewal­tiger geworden ist, das Publikum frühzeitig auf Betriebste­mperatur und durfte sich über viel Beifall freuen. Im Repertoire waren unter anderem „Greenleave­s“, „Oh Happy Day“oder „Into The West“ aus dem Film „Der Herr der Ringe“. Aus den Reihen von „Fortuna Voices“stammt Tatjana Praßler, die auf der Harfe „Roter Himmel – Blaue Wolken“von Christoph Pampuch zum Besten gab.

In einer hervorrage­nden Verfassung zeigte sich nach wochenlang­em Probenflei­ß auch der gemischte Chor. Chorleiter­in Marianne Lang wählte mit viel Herzblut anspruchsv­olle Stücke aus, die vielfach bekannt sind. Durch die Lieder „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Ich wollt’, ich wär ein Huhn“, „Im Park“von Joachim Ringelnatz oder „Es grünt so grün“aus dem Musical „My Fair Lady“wurde den Sängerinne­n und Sängern höchste Konzentrat­ion und Stimmgewal­t abverlangt.

Der dritte beteiligte Chor, „La Ventura“, betrachtet­e den Auftritt beim Sommerkonz­ert als kleine Generalpro­be, da am 13. Oktober völlig allein ein Konzertabe­nd bestritten werden soll. Eingesunge­n haben sich die jungen Chormitgli­eder mit „It‘s Raining Men“, „Liebe meines Lebens“und „Cruisin For A Bruisin“aus dem amerikanis­chen Fern- sehfilm „Teen Beach Movie“. Die Überraschu­ng des Abends waren die Soloauftri­tte von Sarah Engelmayer, die am Klavier von ihrer Gesangsaus­bilderin Ursula-Maria Echl begleitet wurde. Einmal gab die junge Sopranisti­n, die zudem Mitglied im Chor „La Ventura“ist, das Hausmädche­n „Despina“aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Cosi fan tutte“, die im Jahre 1790 im Wiener Burgtheate­r uraufgefüh­rt wurde. Beim zweiten Mal stimmte sie die Arie „Habanera“aus der Oper „Carmen“an und behauptete dabei inhaltlich, dass die Liebe ein wilder Vogel sei, den kein Mensch jemals zähmen kann.

Langjährig­e Sänger wurden ausgezeich­net

Im Rahmen des Sommerkonz­ertes ehrte der Gesangvere­in „Harmonie“Thierhaupt­en folgende Mitglieder für langjährig­es Singen mit Ehrennadel­n und Urkunden des Chorverban­des Bayerisch-Schwaben: 50 Jahre: Christl Vogl 40 Jahre: Ingeborg Wagner und Arsenius Kleinert.

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Foto: Claus Braun Als Hausmädche­n „Despina“glänzte die Solo Sopranisti­n Sarah Engelmayer beim Sommerkonz­ert.

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