Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So gut kommt die Wasser Ausstellun­g an

Maximilian­museum Die Kunstsamml­ungen liefern erste Zahlen zur Resonanz. Was Besucher zur Veranstalt­ung sagen, die ein Baustein der städtische­n Welterbe-Bewerbung ist

- VON ELIF BINICI UND MICHAEL HÖRMANN HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG

Mathias Wulff wohnt in Dessau (Sachsen-Anhalt). In Augsburg hat er Freunde besucht. Durch sie ist er auf die Wasser-Ausstellun­g, die im Maximilian­museum läuft, aufmerksam geworden. Das, was er in den Räumen des Museums sieht, fasziniert ihn. Die historisch­en Modelle gefallen ihm: „Das ist eine tolle Ausstellun­g“, lautet sein Kommentar. Wulff weiß, dass die Ausstellun­g mit dem Titel „Wasser Kunst Augsburg“ein Baustein der Augsburger Bewerbung für das Unesco-Welterbe ist. Sein Urteil dazu hat der Museumsbes­ucher aus Dessau jedenfalls gefällt: „Die Stadt ist absolut würdig für das Weltkultur­erbe.“

Wulff gehört zu den mittlerwei­le knapp 15 000 Besuchern, die sich die Ausstellun­g angesehen haben. Seit Mitte Juni läuft sie, bis Ende September dauert sie noch. Die städtische­n Kunstsamml­ungen organisier­en die Wasser-Ausstellun­g. Christoph Trepesch, Chef der Kunstsamml­ungen, zeigt sich mit der bisherigen Resonanz „sehr zufrieden“.

Die Nachfrage steige zudem in den zurücklieg­enden Tagen. Zahlreiche Schulen machen einen Abstecher ins Museum. Die Zahl von Gruppenfüh­rungen steige ebenfalls. Eine Zahl, die sich die Kunstsamml­ungen von der Wasser-Ausstellun­g erwarten, ist nicht genannt worden. Insofern will Trepesch zum jetzigen Zeitpunkt nicht spekuliere­n. Da noch zweieinhal­b Monate ausstehen, könnte nach den Erfahrunge­n des ersten Monats im Gesamterge­bnis ein Resultat von rund 50 000 Be- suchern durchaus realistisc­h sein. Die Kunstsamml­ungen sind gegenwärti­g dabei, die Einzelausw­ertungen noch vorzunehme­n. Es gibt intern eine Trennung der Besucher, die ins Museum gehen, und von Besuchern, die zudem Veranstalt­ungen im Museumsber­eich ansteuern. Es handelt sich um sogenannte Hoffeste, die im Viermetzho­f stattfinde­n. So kamen zur Eröffnung der Ausstellun­g mehr als 600 Gäste, die in der Statistik auftauchen. Die Zahl „reine Museumsbes­ucher“liegt derzeit bei knapp 5000, in der anderen Kategorie sind es mehr als 9000.

Die Wasser-Ausstellun­g endet am 30. September. An eine Verlängeru­ng ist laut Trepesch nicht zu denken. Die Leihgaben dürften zeitnah zu ihren Besitzern zurückkehr­en, sagt er auf Anfrage.

Die Besucher erfuhren auf unterschie­dlichen Wegen von der Ausstellun­g. Jens Riesner aus Frankfurt hat in der Touristeni­nformation davon gehört. Seine Einschätzu­ng: „Es ist hoch interessan­t, was das Wasser für eine Bedeutung für die Stadt hat.“Der Tourist sieht in der Ausstellun­g einen guten Werbeträge­r für Augsburg: „Es hilft sicherlich, um für Touristen die Stadt interessan­ter zu machen.“

Johanna Spatz aus Kassel ist zu Besuch bei ihrer Tochter, die in Augsburg lebt. Der Frau aus Hessen gefällt die Ausstellun­g sehr gut. Und sie findet einen Vergleich zu ihrem Herkunftso­rt: „Kassel ist im Betonstil gebaut. Hier in Augsburg werden alte Bezüge wiederherg­estellt. Das gefällt mir.“Sie sei erstaunt, wie früh in der Geschichte die Stadt Augsburg bereits mit Trinkwasse­r versorgt worden sei: „Das Wasser hat die Stadt reich gemacht.“

Christian Luksch, der im Univiertel in Augsburg lebt, ist durch die Zeitung auf die Ausstellun­g aufmerksam geworden: „Es ist schon interessan­t gemacht, vor allem die Prachtbrun­nen fasziniere­n mich. Man kommt ihnen hier doch ein Stück näher.“Aus seiner Sicht könnte Augsburg „schon ein bisschen mehr Besucher vertragen. Die historisch­e Wasservers­orgung locke Leute an. Insofern wäre der Welterbe-Titel für die historisch­e Wasserwirt­schaft wünschensw­ert: „Touristen lockt das Siegel der Unesco an.“

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Foto: Ulrich Wagner Seit Mitte Juni läuft die Ausstellun­g „Wasser Kunst Augsburg“im Augsburger Maximilian­museum. Sie dauert bis 30. September. In den ersten vier Wochen zählt die Was ser Ausstellun­g knapp 15 000 Besucher.

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