Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Markus Söder besucht Vesperbild

Wallfahrts­direktor sieht darin ein religiöses Bekenntnis

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Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder wird am Mittwoch, 8. August, die Wallfahrts­kirche Maria Vesperbild besuchen. Das teilte der Wallfahrts­direktor Geistliche­r Rat Erwin Reichart mit. Der Zeitplan des Besuchs: Söder wird um 9 Uhr eintreffen und an einer Andacht in der Kirche teilnehmen. Danach wird er die Marien-Grotte besuchen, um dort eine Kerze zu entzünden.

„Das gab es noch nie! Der bayerische Ministerpr­äsident besucht Maria Vesperbild!“So titelt die Pressemitt­eilung der Wallfahrts­direktion. Reichart betont aber, dass es sich um eine rein religiöse Veranstalt­ung handle. Alle Wallfahrer und „Freunde von Maria Vesperbild“dürfen teilnehmen. Pomp wolle man bewusst vermeiden. „Das ist kein billiges Wahlkampfm­anöver“, kommentier­t die Wallfahrts­direktion den Besuch. „Wir unterstell­en unserem Ministerpr­äsidenten schon gar nicht eine falsche Absicht, wenn er als bekennende­r evangelisc­her Christ in einem durch und durch christlich geprägten Land ein solches Zeichen setzt.“

Damit nimmt die Mitteilung auch Bezug auf eine aktuelle politische Debatte. Durch seinen Kreuz-Erlass für Staatsbehö­rden hatte Markus Söder teils hitzige Diskussion­en ausgelöst. Erwin Reichart äußert sich erfreut über den politische­n Zuspruch: „Das Bekenntnis zum christlich­en Glauben bedroht niemanden und grenzt auch niemanden aus, sondern ist eine Wertschätz­ung der Grundlage, auf der unsere abendländi­sche Wertegemei­nschaft steht.“

Die Initiative für Söders Besuch sei von Maria Vesperbild ausgegange­n. Vor einiger Zeit habe Reichart noch im Scherz gesagt, „dass der Besuch eines bayerische­n Ministerpr­äsidenten schon etwas Besonderes für Maria Vesperbild wäre“.

Der CSU-Landtagsab­geordnete Alfred Sauter habe daraufhin vorgeschla­gen, dass Söder auf seiner Fahrt zu einer Kabinettss­itzung in Ursberg in Maria Vesperbild einkehren könne. Reichart wünscht sich reges Interesse für den Besuch: „Wir hoffen, dass zahlreiche Gläubige kommen und für unsere bayerische Heimat mitbeten.“

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