Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Langenreichen bekommt einen attraktiven Dorfplatz
Einwohner haben viele Anregungen für Bürgermeister Michael Higl und seine Verwaltung
Meitingen Langenreichen Das vorletzte Bürgergespräch in diesem Jahr führte Meitingens Bürgermeister Michael Higl in den Ortsteil Langenreichen. Die Besucherresonanz war groß.
Higl erklärte: „Im Meitinger Ortsteil Langenreichen leben derzeit 670 Menschen – in der gesamten Marktgemeinde sind es 11 800 Menschen.“Zum Vergleich: Im Jahr 2013 hatte Langenreichen noch 620 Einwohner, heute sind es 670.
Seit dem Jahr 2014 steigen die Geburtenzahlen in der Marktgemeinde konstant an. In die Kinderbetreuung werden im Jahr etwa 4,1 Millionen Euro investiert, nach Abzug von Zuschüssen und Gebühren bezahlt der Markt Meitingen noch 2,1 Millionen Euro. Seit dem Jahr 2013 ist die Zahl der zu betreuenden Kinder von 500 auf 600 angestiegen.
„Derzeit müssen Kinder aus Meitingen und Herbertshofen im Ostendorfer Kindergarten untergebracht werden, was bei den Eltern auf Widerstand stößt“, erklärte Higl. „Um Abhilfe zu schaffen, wird im Meitinger Laubenbach eine größere Wohnung als Kindertagesstätte ausgebaut, in der ab September 18 Kinder untergebracht werden, und beim Meitinger Kindergarten werden im kommenden Jahr Container zur Unterbringung von Kindern aufgestellt.“
● Dorfplatz In Langenreichen steht die Neugestaltung des Dorfplatzes an. Der Umbau und die Erweiterungen des Feuerwehrhauses haben nach dem Abbau des Kinderspielplatzes am Feuerwehrhaus bereits begonnen. Für die Neugestaltung des Dorfplatzes laufen derzeit die Ausschreibungen. Baubeginn ist im September dieses Jahres, mit der Fertigstellung rechnet Higl im Laufe des Jahres 2019.
● Schlosswiese Für die eventuelle Bebauung der Meitinger Schlosswiese ist ein wahres Wunschkonzert entfacht. „Die Wünsche der Jugendlichen und Erwachsenen driften dabei weit auseinander“, sagte Higl. Weitere anstehende Maßnahmen zu einer positiven Weiterentwicklung Meitingens sind ein barrierefreier Bahnhof, die Aufplanung des Divi-Geländes, eine Bürgersaalerweiterung und die Verbesserungen der Verkehrssituation.
● Plagen Als aktuelle Themen in Meitingen nannte er die Unkrautvernichtung auf den Friedhöfen sowie die Ameisenplage auf den Spielplätzen, welche zunehmend Mehraufwand verursachen, nachdem Spritzmittel nicht mehr verwendet werden dürfen. Josef Probst wollte wissen, ob in Langenreichen der Wertstoffhof nach der Öffnung des neuen Meitinger Wertstoffhofes geschlossen wird. „Im Moment stellt sich die Frage nicht“, lautete Higls Antwort. Weiter wollte Probst wissen, ob sich Bürger gegen Hochwasser versichern müssen. „Wir haben vor zwei Jahren in der Pfarreistraße zwei Millionen Euro für den Hochwasserschutz investiert, wir können jedoch nicht alles hundertprozentig in den Griff bekommen“, war Higls Antwort. Silke Demeter regte an, dass jeder Anwohner die Einlaufschächte sauber halten sollte, damit das Regenwasser schnell in den Kanal eindringen und abfließen kann. ● Wege Georg Baumann forderte, dass die Friedhofsstraße von Bauhofmitarbeitern einmal begutachtet werden sollte, da Sträucher und Bäume bereits in die Straße wachsen. Stefan Hirn fragte nach, was aus dem Weg zum Reiterhof wird, der seines Wissens der Marktgemeinde gehört, denn auf diesem Weg werden nach starken Regenfällen auch Wasser und Schlamm in den Ort gespült. „Es gehört nur der untere Straßenteil dem Markt Meitingen, wir sind bereits auf der Suche nach einer Lösung“, so Higl.
● Rohrbrüche „Was kann man gegen die immer öfter auftretenden Rohrbrüche in der Wasserleitung unternehmen?“, fragte Franz Wengenmayr. Ziel sollte eine jährliche Erneuerung von mindestens zwei Prozent der gesamten Wasserleitungslänge sein, diese wird dann im Zuge von Straßensanierungen durchgeführt. Bei der Sanierung der Pfarreistraße ist die Hauptwasserleitung sowie ein Großteil der Hausanschlüsse erneuert worden. „Die meisten Rohrbrüche haben wir aktuell auf den Hausanschlussleitungen, diese wurden leider zur damaligen Zeit nicht eingesandet.“Durch Druckstellen von Gestein komme es zu Rissen und Schäden, erläuterte Wassermeister Thomas Köhle den Zuhörern.