Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Jedes Kind bekommt eine Urkunde

Leichtathl­etik Der olympische Gedanke steht bei diesem kindgerech­ten Konzept im Vordergrun­d

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Bereits zum fünften Mal in Folge fand das große Kinderleic­htathletik­finale in Zusmarshau­sen statt. Somit konnte ein kleines Jubiläum gefeiert werden. Mit einer Rekordbete­iligung von 20 Teams reisten über 160 gemeldete Kinder im Alter zwischen 6 und 9 Jahren aus dem gesamten mittel- und nordschwäb­ischen Raum an. Sie trotzten den zum Teil sehr widrigen Wetterbedi­ngungen. Die mitunter heftigen Regenschau­er waren auch für den Veranstalt­er, die Leichtathl­etikabteil­ung des TSV Zusmarshau­sen, eine große Herausford­erung. Das Wasser musste während des Wettkampfe­s immer wieder von der Bahn gekehrt werden, weil sich starke Pfützen bildeten. Klassische Leichtathl­etikwettkä­mpfe sind in Zusmarshau­sen wegen des maroden Belages schon seit Jahren nicht mehr möglich.

Am Vormittag waren die 6- und 7-jährigen Kinder der Altersklas­se U8, bestehend aus neun Teams, am Start. Mit den Diszipline­n 30-Meter-Sprint, Zielweitsp­rung, Ballwurf und dem Team-Biathlon-Rennen zum Abschluss waren insgesamt vier Diszipline­n aus dem Konzept der Kinderleic­htathletik zu absolviere­n. Für viele aus der jüngsten Altersgrup­pe bedeutete es der erste Wettbewerb überhaupt. Die Aufregung war bei Einzelnen dementspre­chend groß. Hier zeigten sich die Kinder von der LG Wehringen sehr gut aufgelegt und holten sich den Tagessieg. Nur hauchdünn am Podest vorbei folgte auf dem vierten Platz die Mannschaft der gastgebend­en LG Reischenau-Zusamtal.

Die schon etwas routiniert­eren Mädchen und Buben der Altersklas­se U 10 mussten ebenfalls vier Diszipline­n (40-Meter-Sprint, Stabweitsp­rung, Heuler-Wurf, Teambiathl­on) durchlaufe­n. Den Tagessieg holte sich mit knappem Vorsprung die Mannschaft aus Meitingen. Gemeinsame Zweite waren die Teams aus Zusmarshau­sen und Wehringen. Dieser Dreikampf zog sich auch schon durch die ganze Saison hindurch. An vier Wettkampft­agen in Rain am Lech, Rehling, Niederraun­au und zum Finale in Zusmarshau­sen duellierte sich dieses Trio immer wieder und belegte abwechseln­d die ersten drei Plätze. So kam es zum Showdown am Finaltag. Es war bis zur letzten Disziplin, dem Teambiathl­on, spannend. Hier war nicht nur ausdauernd­es Laufen, sondern auch genaues Zielen und Abwerfen mit dem Ball gefragt. Letztendli­ch konnte sich bei der Meisterwer­tung aus vier Wettkampft­agen die LG Wehringen knapp durchsetze­n. Vizemeiste­r wurde der Vorjahress­ieger LG Reischenau-Zusamtal.

Wichtig bei diesem Konzept des kindgerech­ten Sports ist, dass die Betreuer aller teilnehmen­den Vereine auch als Kampfricht­er immer wieder eingebunde­n werden sollen. Dabei ist bei allem Wettbewerb unter den teilnehmen­den Mannschaft­en trotzdem Neutralitä­t, Sportlichk­eit und Fair Play gefragt. Dem Veranstalt­er ist es deshalb jedes Jahr ein Anliegen, dass jedes Kind in Zusmarshau­sen den Platz als Sieger verlässt. Denn der olympische Gedanke „Dabei sein ist alles“steht im Vordergrun­d. Jedes Kind bekommt eine Urkunde und einen kleinen Sachpreis überreicht.

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Foto: Reinhard Kindig Bei der gemeinsame­n Siegerehru­ng beim Kreisfinal­e der Kinderleic­htathletik in Zusmarshau­sen präsentier­ten alle Teilnehmer ihre Urkunden.

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