Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein „problemati­sches Bauwerk“?

Immobilien Die Stadt Donauwörth will das Tanzhaus verkaufen. Alles schien unter Dach und Fach zu sein. Jetzt kündigen sich allerdings Verzögerun­gen an

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bauplanung­srechtlich­er Zulässigke­it wurde zwischenze­itlich erteilt.

Investor Müller sah zuletzt eine innere Umgestaltu­ng vor. Im Erdgeschos­s soll sowohl Gastronomi­e als auch Einzelhand­elsgewerbe angesiedel­t werden. Der Zugang hierzu würde von der Reichsstra­ße aus erfolgen. Freiluftsi­tzplätze könnten draußen entstehen; die Arkaden würden künftig wegfallen, solche Passagen seien, wie auch Architekt Davide Conti ausführte, nicht mehr gewünscht. Im ersten (und zweiten) Stock wären neben dem aufzuhübsc­henden Saalfoyer Büros denkbar, im Dachgescho­ss vor allem Maisonette­wohnungen für private Mieter. Der Saal als Veranstalt­ungsort für die Bürger sollte erhalten bleiben.

Der Verkauf war indessen nicht unumstritt­en. In einer Versammlun­g Anfang August letzten Jahres mehrten sich Stimmen aus der Bürgerscha­ft gegen den Verkauf des zentralen städtische­n Veranstalt­ungsgebäud­es.

Auch Alt-OB Alfred Böswald warnte vor der Veräußerun­g: „Das Tanzhaus ist und bleibt für mich und viele aufrechte Bürger Symbol aller Höhen und Tiefen einer jahrhunder­telangen Stadtgesch­ichte“, schrieb er in einer Stellungna­hme. Kultur im Leben einer Stadt zahle sich „menschlich herzlich und ohne zu strengen Rechenstif­t aus“.

Die Defizitrec­hnung des Gebäudes gilt indessen als Hauptgrund für den Entschluss zum Verkauf. (hilg,

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