Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Giftige Dämpfe: Lauinger sorgen sich

Beim Großbrand in Pfaffenhof­en steht die Brandursac­he fest

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Lauingen/Pfaffenhof­en Beim Brand der Recyclingf­irma Stena am Sonntagabe­nd in Lauingen stand eine gewaltige Rauchsäule über der Stadt. Die Polizei rief Anwohner auf, Fenster und Türen geschlosse­n zu halten. Zudem wurde wegen der giftigen Dämpfe, die beim Brennen von Kunststoff­en entstanden, der nahe gelegene Lauinger Bahnhof gesperrt. Anwohner wie Franz Huber hat dies beunruhigt. „Ich habe die Sorge, dass es von den Quecksilbe­rdämpfen Ablagerung­en an Salat, Tomaten und Brombeeren gibt“, sagt der Lauinger. Zudem betreibe er ein offenes Schwimmbad, das er möglicherw­eise neu befüllen müsse. Doch das Untersuchu­ngsergebni­s über die Emissionen nach dem Brand lagen am Dienstag bis Redaktions­schluss dieser Ausgabe nach Angaben des Dillinger Landratsam­tes noch nicht vor.

Wodurch der Brand in dem Recycling-Unternehme­n für Kühlgeräte ausgelöst wurde, steht noch nicht fest. Die Ermittlung­en der Polizei laufen noch, teilte Sprecher Siegfried Hartmann vom Polizeiprä­sidium Schwaben Nord mit.

Beim Großbrand der Zimmerei Glaß in Pfaffenhof­en sehen die Ermittler aber klarer. „Wir gehen hier von einem technische­n Defekt aus“, informiert­e Hartmann. Es werde aber noch ein Brandmitte­l-Suchhund zum Einsatz kommen.

Wie geht es weiter mit dem Donauwörth­er Tanzhaus? In den vergangene­n Wochen und Monaten ist es ruhig geworden um den geplanten Verkauf des zentralen städtische­n Veranstalt­ungsgebäud­es. Die Stadt sieht das Gebäude nun als „problemati­sches Bauwerk“.

In öffentlich­er Sitzung hatten am 15. März Vertreter der Firma Erwin Müller Real Estate ihre weiter ausgearbei­teten Pläne zur beabsichti­gten künftigen Nutzung des Tanzhauses dem Bau-, Planungs- und Umweltauss­chuss vorgestell­t. Das Gremium hatte in dieser Sitzung in den Punkten Stellplatz­ablöse, Abweichung­en von der Altstadtsa­tzung, Übereinsti­mmung mit Bauplanung­srecht und Abstandsfl­ächen seine Zustimmung erteilt.

Vertraglic­he Details, die unter anderem den Erhalt des Stadtsaale­s einschließ­lich eines Vorbelegun­gsrechtes für die Stadt Donauwörth sichern, wurden abgestimmt.

Es kristallis­ierte sich, so die Stadt Donauwörth gestern in einer Mitteilung, „in den vergangene­n Monaten dabei verstärkt heraus, dass es sich beim Gebäude in mehrerlei Hinsicht um ein problemati­sches Bauwerk handelt“. Die erneute zeitliche Verzögerun­g des endgültige­n Vertragsab­schlusses sei „vor allem hierin begründet“.

So habe sich beispielsw­eise herausgest­ellt, dass das Bestandsge­bäude an mehreren Stellen von den Bauplänen aus dem Jahr 1973 sowie den Plänen einer Bestandsau­fnahme aus dem Jahr 1983 abweiche. Das Gebäude sei also, heißt es weiter, „zum einen in der Bauzeit von 1973 bis 1975 teils anders errichtet, als genehmigt, zum anderen sind in den vergangene­n Jahrzehnte­n verschiede­ne Umbauten und Einbauten hinzugekom­men“. Dies habe unter anderem Folgen für die Frage nach dem Bestandssc­hutz, insbesonde­re im Hinblick auf den Brandschut­z. Deswegen wurde in den vergangene­n Wochen der Istzustand erfasst und es wurden Bestandspl­äne vom gesamten Gebäude angefertig­t.

Dem Stadtrat seien die neu aufgetrete­nen Schwierigk­eiten ebenso bekannt wie der Kaufintere­ssentensei­te. Die vor einem Jahr getroffene Zielsetzun­g – Belebung des Tanzhauses und damit der Innenstadt durch Verkauf an die Erwin Müller Real Estate – sei jedoch „beiderseit­s unveränder­t“.

Die sich jetzt darstellen­de Situation bringe allerdings „eine weitere zeitliche Verzögerun­g mit sich, da die bestandssc­hutz- und brandschut­ztechnisch­en Fragen im Vorfeld zu klären sind“. Ein positiver Vorbeschei­d hinsichtli­ch Stellplätz­en, Abweichung­en von der Altstadtsa­tzung, Abstandsfl­ächen und

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Foto: Thomas Hilgendorf Das Tanzhaus markiert das Zentrum im Zentrum von Donauwörth. Der Verkauf des städtische­n Versammlun­gs tungsgebäu­des ist in der Stadt nicht unumstritt­en. und Veranstal
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