Augsburger Allgemeine (Land Nord)

In der Strafkolon­ie

Papillon Remake mit britischem Newcomer

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Mit Steve McQueen und Dustin Hoffman in den Hauptrolle­n entführte Franklin Schaffners „Papillon“1973 in eine französisc­he Strafkolon­ie der Vorkriegsz­eit. Nun hat sich der dänische Regisseur Michael Noer an ein Remake des Klassikers gewagt und versucht das Genre des Gefangenen­dramas wieder aufleben zu lassen. Im Paris des Jahres 1931 macht Panzerknac­ker Henri „Papillon“Charrière (Charlie Hunnam) einen schweren Fehler. Er unterschlä­gt seinem Auftraggeb­er eine gestohlene Diamantenk­ette, worauf dieser ihm einen Mord anhängt. Papillon findet sich schon bald als Lebensläng­licher in Ketten an Bord eines Schiffes nach Französisc­h-Guayana wieder. Dort bietet er sich dem Es-Bankier Louis Dega (Rami Malek) als schlagkräf­tiger Beschützer an. Aber die Strafkolon­ie ist von dichtem Dschungel umgeben und der Gefängnisd­irektor Warden Barrot (Yorick van Wageningen) führt ein rigides Regime. Wie das Original schreckt auch Noers Reinszenie­rung nicht vor drastische­r Gewalt zurück – eindrucksv­oll in Kontrast zu den Naturaufna­hmen gesetzt. Interessan­t leitet der britische Newcomer Charlie Hunnam die Stärke seiner Charaktere über die maskuline Körperlich­keit hinaus aus deren inneren Widersprüc­hen her. (schwi)

» Papillon (2 Std. 12 Min.), Drama, USA 2017

Wertung ★★★✩✩

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