Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mit Teamgeist auf das Treppchen
Rhythmische Gymnastik Warum beim Landesfinale der K-Übungen die Mannschaften im Vordergrund stehen und eine Gersthoferin sogar für einen Konkurrenzverein antritt
Hof/Gersthofen Zum Ende der Saison hieß es für fünf Gersthofer Gymnastinnen noch einmal alle Kräfte zu sammeln und beim Landesfinale der Kür-Übungen der Rhythmischen Gymnastik in Hof alles zu geben. Und das mit Erfolg, denn die Mannschaft der K6 landete auf dem zweiten Platz, die Gruppe des TSV Gersthofen holte sich den Meistertitel.
Das Besondere an diesem Wettkampf war diesmal, dass die Gymnastinnen nicht nur Nervenstärke und Perfektion, sondern auch Teamgeist beweisen mussten. Jede Teilnehmerin eines Teams, bestehend aus drei bis fünf Mädchen, präsentierte zwar eine Einzelübung mit dem Band und den Keulen, am Ende aber wurden die besten drei Wertungen eines jeden Handgerätes zur Mannschaftswertung gezählt. Und so gingen in der jüngsten Altersklasse Anna Helwig, Adriana Vargiu, Rebecca Kirner und Sophie Maurer in der K6 an den Start, um sich zusammen mit sechs weiteren Mannschaften aus ganz Bayern einen der begehrten Pokale zu holen.
Unbeeindruckt von der sehr starken Konkurrenz zeigten die vier Gersthoferinnen durchweg saubere und verlustfreie Keulenübungen. Sophie Maurer konnte sich dabei sogar die zweitbeste Wertung im gesamten Teilnehmerfeld sichern.
Bei den Übungen mit dem Band zeigte sich wieder einmal, dass dieses Handgerät zu den technisch anspruchsvollsten gehört, denn was für den Zuschauer so leicht und spielerisch aussieht, bedeutet für jedes Mädchen harte Arbeit, damit das mindestens fünf Meter lange Band immer mit Spiralen und Schlangen in Bewegung bleibt, ohne zu verknoten. Besonders Anna Helwig stach hier heraus und bescherte der Mannschaft nicht nur die zweithöchste Note, sondern auch den Vizemeistertitel in der Mannschaftswertung der K6.
Für deren 12-jährige Vereinskollegin Ornella Vargiu stellte dieser Wettkampf eine zusätzliche Herausforderung dar. Aufgrund der Alterseinteilung durfte sie dieses Mal nicht in der K6 für den TSV Gersthofen starten und wurde kurzerhand vom TSV Firnhaberau in einer Startgemeinschaft aufgenommen. Ein Vorteil für beide Seiten, denn trotz erschwerter Voraussetzungen stellte die sympathische Gersthoferin ihr Talent unter Beweis, zeigte der deutlich älteren Konkurrenz, dass auch sie mit ihnen mithalten kann. Bei der Siegerehrung durfte sich die Startgemeinschaft über den hervorragenden zweiten Platz freuen.
Auch die Gruppe der K7 mit Rebecca Kirner, Adriana Vargiu und Sophie Maurer präsentierte ihre Keulenübung mit den extra für diesen Wettkampf geschneiderten Gruppenanzügen souverän und perfekt aufeinander abgestimmt. Im ersten Durchgang gelangen alle hohen Handgerätewechsel und die Gruppe zeigte deutlich, wie viel Spaß Rhythmische Gymnastik machen kann. Obwohl sich beim zweiten Durchgang ein paar kleine Fehler einschlichen, durften sich die drei Gersthoferinnen auf das oberste Treppchen stellen und einen Pokal mit nach Hause nehmen.